Wandergruppe am größten Findling Niedersachsens
Hört es denn heute gar nicht auf zu regnen?
Es ist doch wandern angesetzt!
Kurzerhand wurde die Tour der Wandergruppe des SVE Suttorf um zwei Stunden nach hinten verschoben und es wurde eine herrliche Frühabendwanderung daraus.
Das Wandergebiet die Krähe, vor den Toren Nienburgs, bietet ein umfangreiches Wegenetz mit hohen, markanten Bäumen, einem kleinen See und dem riesigen Hinkelstein, dem 350t schweren Giebichenstein.
Der riesige Findling ist mit der vorletzten Eiszeit vor etwa 200.000 Jahren nach Stöckse in das Waldgebiet Krähe geschoben worden.
Eine Legende besagt, in der Zeit als es in dieser Gegend noch Riesen gab, wohnte auch einer in Linsburg und sein Bruder am Hämelsee, ca. 3Stunden von Linsburg entfernt.
Der aus Linsburg stammende Riese, er soll Hans Lohe geheißen haben, hatte seinen Bruder besucht und kam auf der Rückreise auch durch Wölpe. Hier wohnten schon Christen, die den alten Heiden unfreundlich aufnahmen und ihm noch nicht einmal einen Schluck Wasser reichen wollten. Zornig ging der Riese auf dem sandigen Weg über die Krähe weiter nach Linsburg. Wieder zuhause, wollte er sich bei den Wölpern rächen. Er ging auf den höchsten Hügel im Grinderwald, nahm eine Schleuder, legte einen gewaltigen Granitblock hinein, schwenkte ihn und rief:
Fleuch hoch, fleuch siet, fleuch öwer den Stöckser Diek,
Fleuch an den Wölper Klocktorm!
Bei diesen Worten sauste der Steinblock durch die Luft. Der Riese verfolgte den Wurf, um sich an dem Sturz des Wölper Kirchturmes, der ihm schon lange ein Gräuel war, zu erfreuen. Doch der Wurf war zu schwach. Der Stein fiel in der Krähe nieder.
Da liegt er noch heute.
Für uns Wanderer war es ein schönes Ziel in einem herrlichen Wald und statt Kaffee und Kuchen gab es zum Abschluss Wurst mit Pommes.
Bürgerreporter:in:Waltraud Scharnhorst aus Neustadt am Rübenberge |
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