HEILIGE NÄCHTE - die ökumenische Andachtsreihe 2018/19 in der Kirchenregion Springe: "Gott kommt in die Welt - wie kommt's?"
Die "Heiligen Nächte" finden in diesem Jahr bereits zum 20. Mal statt.
(siehe auch Beiträge aus den Vorjahren zum Thema: Heilige Nächte)
Wie in jedem Jahr begannen die Planungen im (Spät-)Sommer: es musste ein Thema gefunden und außerdem geklärt werden, ob sich bezüglich der Veranstaltungsorte gegenüber dem Vorjahr etwaige Änderungen ergeben oder nicht. Dann ging es ans Plakat-"Basteln", damit für die Gemeindebriefe alles rechtzeitig fertig wurde.
Ja, und am 1. Weihnachtstag... ging es los!
Die erste Andacht fand am Abend des 25.12.18 in der Springer St. Andreaskirche statt. Gestaltet wurde sie von Pastor Klaus Fröhlich und der Lobpreisband "Coramdeo".
Während noch vor einigen Jahren ein einfacher Stuhlkreis vor dem Altar ausreichte, waren an diesem Abend auch die Bänke an der Seite und vorne im Hauptschiff besetzt. Schön zu sehen, dass sich die Andachtsreihe immer größerer Beliebtheit erfreut!
Pastor Klaus Fröhlich ging kurz auf das Weihnachtstransparent ein (s. Bild 2), nicht ohne zu erwähnen, was ihm in diesem Jahr zum ersten Mal so richtig aufgefallen war: nämlich, dass sich die Hirten niederknien - zum einen weil sie erkennen, dass das Kind in der Krippe der menschgewordene Gott ist - zum anderen, um mit dem Kind auf Augenhöhe zu sein und es genauer betrachten zu können.
Gesungen wurden vor allem modernere Weihnachtslieder. Im Anschluss gab es an Stehtischen (Saft-)Punsch, Gebäck und Schmalzbrote - ein gemütlicher Abschluss.
Die nächste besuchte Andacht war die am 30.12.18 in Sorsum (bei Elze). Die kleine gemütliche Kapelle, die gut 40 Menschen (sitzend) fasst, war gut gefüllt, und alle lauschten aufmerksam der Andacht des Sorsumer Teams aus Ehrenamtlichen. Im Mittelpunkt stand die Geschichte von Gott von Hermann Van Veen. An diesem Abend zeigte sich wieder einmal, dass es nicht unbedingt "Profis" (Pastor*in, Organist*in) braucht, um eine Andacht liebevoll zu gestalten. Der heiße Tee im Anschluss tat gut und rundete den Abend ab.
Am zweiten Tag des neuen Jahres fand die Andacht in der St. Alexandri-Kirche in Eldagsen statt. Pastor i.R. Wilhelm Niedernolte und Lektor Wilhelm Niedermeier hatten einen Dialog vorbereitet - ein imaginäres Gespräch zwischen Gottvater und seinem Sohn Jesus, in dem die Menschheitsgeschichte aufgerollt wurde und sich am Ende der Sohn einverstanden erklärte, als Mensch auf die Erde zu gehen. Sehr eindrücklich war das.
Und auch Tee, Weihnachtsgebäck und Knabbersachen durften hinterher nicht fehlen. Von den 40-50 Teilnehmenden blieb noch ein Großteil da.
Ein Novum gab es am 4. Januar - die Heilige-Nächte-Reihe war an diesem Abend zum ersten Mal zu Gast im Nachbarschaftsladen Doppelpunkt in Springe. Ein Glücksgriff, denn der gemütliche Raum ist wie geschaffen für solche Veranstaltungen. Ulrike Meusel und Heike Lemon aus Eldagsen hielten eine Andacht zum Lehrtext des Tages (Römerbrief, Kapitel 12,11), in der es um die Auswirkungen von Gottes Kommen in die Welt ging und um die Frage, woher die Motivation zur (Nächsten-)Liebe kommt und wie sie eigentlich konkret wird.
Da der Besucherkreis - vermutlich auch wetterbedingt - eher klein war, saßen alle hinterher wie in einem Wohnzimmer beieinander, und bei einer Tasse Tee entstanden Gespräche, die deutlich über Smalltalk hinaus gingen.
Zum traditionellen Abschluss traf sich die (sehr zahlreiche) Heilige-Nächte-Gemeinde am 6. Januar (Epiphanias) an der Pforte des Klosters Wülfinghausen - so, als ob niemand diesen besonderen Abschluss verpassen möchte. Zum Kanon "Mache dich auf und werde licht" zogen wir langsam um den Kreuzgang. In allen Fenstern standen Teelichter. Eine unglaubliche Atmosphäre! Der singende Menschenzug endete in der Kirche, wo uns Gitarren-, Violinen- und Flötenklänge erwarteten. Alle konnten ihre Teelichter an der Krippe unter dem eindrucksvollen Baum abstellen, und dann gab es eine Kurzpredigt von Sr. Christiane Steins zum Predigttext des Tages (Matthäusevangelium Kap. 2,1-2), in dem die Weisen aus dem Morgenland einen König auf Augenhöhe erwarteten und ihn in dem Kind in der Krippe fanden - kein Problem, wenn man wie sie bereit war niederzuknien.
Am Ende verließen die Besucher*innen beseelt die Kirche - nun kann 2019 wirklich kommen!
Bürgerreporter:in:Gemeinden Gemeinsam (H. Lemon) aus Springe |
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