Saubere Energie - das falsche Versprechen

Europa plant aus angeblicher Sorge vor den Folgen des Klimawandels die große Energiewende. Danach sollen die Stromanbieter bis zum Jahr 2050 ihren CO2-Ausstoß nahezu auf null reduzieren. Dies will man vor allem mit der Kraft aus Wind und Sonne erreichen. Politik und Industrie bevorzugen jedoch vor allem Biomasse. Mit Steuergeldern hat die EU einen Milliarden schweren Markt aufgebaut. Für Energiepflanzen werden die traditionelle Landwirtschaft und selbst wertvolle CO2-Speicher wie Moore vernichtet, die Flächen für den Nahrungsmittelanbau werden knapp. So wird eine Kettenreaktion ausgelöst. In Brasilien und Indonesien werden für Energiepflanzen Regenwälder abgeholzt, doch die EU nimmt die Industrie in Schutz. Um den Nachschub mit vermeintlich sauberer Energie sicherzustellen, werden die Versprechen immer aberwitziger. In Zukunft sollen auch schmutzige Kohlekraftwerke grünen Strom liefern. Der Rohstoff wird einfach durch Holz ersetzt, und Klima schädliche Abgase werden unter die Erde gepumpt. Diese fragwürdige Technologie führt auch zu einer Wiederentdeckung der Kohle, die mehr und mehr aus Kolumbien kommt - mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Beim Kohleabbau gelangt das Treibhausgas Methan ungehindert in die Atmosphäre und zerstört das Klima. Die Dokumentation erklärt die Verstrickungen zwischen Wirtschaft und Politik und zeigt, wie auf Kosten der Natur und der nachfolgenden Generationen die europäische Klimabilanz sauber gerechnet wird.

"Das Geschäft mit dem Klima" am Dienstag, dem 14. Mai um 20.15 auf arte.

Bürgerreporter:in:

Ute Ketelhake aus Springe

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