Die aha hat fertig. Gebührenrechner online.

Noch viel zu tun... | Foto: Daniel Rennen  / pixelio.de


Bis 97 Prozent Gebührensteigerung – nur in Ausnahmefällen?

Es ist so weit die Regionsversammlung hat die neuen einheitlichen Müllgebühren für die Region Hannover beschlossen. Die Änderungen sind gravierend. In der Öffentlichkeit wurde das bisher kaum wahrgenommen:

Ab dem 1. Januar 2014 zahlen fast alle mehr. Eine dreiköpfige Familie im Einfamilienhaus im Stadtgebiet Hannover muss mit einer 97 prozentigen Gebührenerhöhung leben. Das sind laut Prof. Dr. Priebs (Regionsdezernent) und Frau Hülter (aha Geschäftsführerin) aber nur Ausnahmen – man scheint sehr zufrieden mit dem neuen Gebührenmodell zu sein: Schließlich kassiert die aha ab 2014 fast doppelt so hohe Gebühren wie andere Entsorger – beispielsweise in Schaumburg oder Hildesheim - für vergleichbare Leistungen. Aus Sicht der aha, also ein echter Erfolg.

Mit dem neuen Gebührenrechner auf www.aha-region.de kann sich jetzt jeder selbst ausrechnen, was da an neuen Gebühren auf ihn zukommt. Leider gibt es dort keinen Vergleich zu den alten Gebühren und es wird auch nur eine Gesamtsumme ausgeworfen, aber immerhin. Wer an Details interessiert ist, kann sich gerne auf www.gebuehrenproblem.springfeld.de schlau machen.

Zusammengefasst: Teurer wird es für fast alle - natürlich bei gleichen Leistungen

Im Stadtgebiet (auch bisher Behälterabfuhr) wird es erheblich teurer (bis zu 97 Prozent), im Umland (bisher nur Sackabfuhr) war es schon immer teuer – die Gebühren steigen weniger drastisch (um bis zu 54 Prozent). Einpersonenhaushalte im Umland sparen leicht (bis zu 16 Prozent). Details www.gebuehrenproblem.springfeld.de

Müll vermeiden lohnt sich nicht – zu hohe Mindestgebühren (Zwangsabnahme)

Die aha hat das Mindestvolumen auf 10 Liter pro Person und Woche festgelegt. Das kommt in unserem 6-Personen-Haushalt (60 Liter pro Woche, 240 Liter im Monat, 120 Liter Tonne 14-tägig) ungefähr hin – wir haben aber auch zwei Wickelkinder. Für die meisten dürfte das deutlich zu großzügig bemessen sein – das hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg auch so gesehen: „Diese Mindestabfallmenge ist bereits sehr hoch bemessen und entspricht eher der durchschnittlichen Abfallmenge, die vom Senat und von anderen Einrichtungsträgern als angemessen zugrunde gelegt wird.“ – Stört die aha aber weiter nicht.

Familien besonders belastet

Am schlimmsten trifft es mal wieder die Familien – logisch: Mehr Personen = höhere Zwangsabnahme. Da hilft auch keine Müllvermeidung. Familienfreundlichen Regelungen steht scheinbar die Landesgesetzgebung im Weg – als ob man Gesetzte nicht ändern könnte. Mehr unter www.gebuehrenproblem.springfeld.de

Ich fürchte, das Thema Müllgebühren ist so noch lange nicht vom Tisch...

Bürgerreporter:in:

Christian Springfeld aus Springe

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