Ab Ende April/Anfang Mai Windstrom aus Dahle

Das Maschinenhaus der Windkraftanlage am Haken "on Topp" ...
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Dienstag, 22. März 2022: Heute ist so ein Tag, an dem Segler ihr Segeltuch im Sack lassen. Kein Windhauch, die Windräder in Hilligsfeld Richtung Hameln stehen still. Eigentlich ist das die beste Voraussetzung, das schwerste Teil, das Maschinenhaus, auf den bahnseitigen Turm des künftigen Windparks zu heben. Erst gestern wurde das oberste Teilstück des Turms montiert. Und heute? Als ich von Hameln nach Springe zurückfahre, sehe ich: Das Maschinenhaus ist auf den Weg nach oben. Das muss ich festhalten.

Zurück zum Anfang: Schon letzten Samstag machte die Betreiberfirma der Windenergieanlagen „Landwind“ von sich reden. Via Presse lud sie zur Baustellenführung und Information ein. Das Interesse war enorm. In drei Gruppen kamen zahlreiche Bürger, um zu hören und zu sehen, was es mit den beiden Bauwerken auf sich hat.
Nach einer umfassenden Einführung in die Materie blieben noch viele Fragen offen. Werden die Windräder den Golfbetrieb stören? Wie hoch werden die Windräder, sind Windgeräusche zu hören, was ist mit dem oft befürchteten Infraschall und dem Schattenwurf? Wird uns die Hindernisbefeuerung stören? Könnten Rotmilane und andere heimische Vogelarten oder gar Fledermäuse Opfer der riesigen Rotorblätter werden?
Fragen über Fragen wurden an die Projektbeauftragten der Firma Landwind als Betreiber der beiden Windräder gerichtet. Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, Stefanie Mertz, spannte bei ihren Erläuterungen den Bogen vom Fundament bis zur Rotorspitze, die am höchsten Punkt rund 245 Meter in den Himmel ragt. Der Rotordurchmesser sei 163 Meter, die Nabenhöhe 164 Meter und das Maschinenhaus (Gondel), in dem Getriebe, Generator und Steuerungen für den Betrachter unsichtbar untergebracht sind, wiege insgesamt gut 141 Tonnen.
Technikbegeisterte Besucher begleiteten die Ausführungen von Frau Mertz mit vielsagendem Kopfnicken, während andere nur staunten. Um Windgeräusche zu reduzieren, seien die Rotorblätter konstruktiv optimiert worden. Störende Schallemissionen für die Anwohner in der Nachbarschaft seien kaum zu erwarten, sagte sie. Überdies gäbe es Emissionsgrenzwerte, die eingehalten werden müssten. Und der Schattenwurf der Anlagen bei tiefstehendem Sonnenstand morgens bzw. spätnachmittags würde zu keinen Beeinträchtigungen führen, so Frau Mertz. Nicht zuletzt seien Maßnahmen zum Kollisionsschutz von Rotmilan, Zweifarbfledermaus und Rauhautfledermaus Gegenstand der Genehmigung durch den Landkreis Hameln-Pyrmont.
Erst einmal in Betrieb, so die Prognose, würden die beiden Nordex-Anlagen (a‘ 5.700 Kilowatt) zusammen rund 25.000.000 Kilowattstunden im Jahr ins Netz einspeisen. Die Zielgerade ist angepeilt. Ende April/Anfang Mai sollen die beiden Anlagen die Stromproduktion aufnehmen. Das erste Bauwerk sieht seiner Vollendung entgegen. Bald wird die Nabe aufgezogen und montiert. Noch fehlen die Rotorblätter, die eigentlich in der letzten Woche schon vor Ort sein sollten. Sie sind aber auf dem Weg. Die Monteure stehen bereit.

Bürgerreporter:in:

Friedrich Schröder aus Springe

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