Septemberlesung 2011 in Bennigsen
Als Gäste des Fördervereins Rudolf von Bennigsen lasen die Calenberger Autoren am Freitag, den 30.09.2011, in der Bücherei im Bahnhof aus eigenen Werken.
Nach der Begrüßung durch Ute Parplies erinnerte Karlfried Rose (Springe OT Bennigsen) an den Beginn dieser zweimal im Jahr stattfindenden Autorenlesungen vor sechs Jahren. Damals wie heute ist der Eintritt frei. Es wird lediglich um eine Spende gebeten, um die Kosten für Wein und Brezeln zu finanzieren. Ein möglicher Überschuss fließt ausschließlich in die Ausstattung dieser Stadtteilbücherei, d.h. alle Beteiligten sind unentgeltlich tätig – so wie bisher!
Anschließend entführten Friedrich Pape (Ronnenberg OT Linderte) und Karlfried Rose die mehr als 40 Gäste für mehr als zwei Stunden in die Fantasiewelt ihrer Geschichten. Ein kühler Tropfen Weißwein begleitete durch den unterhaltsamen Abend.
In seiner ersten Geschichte „Isoldes Liebestod“ erzählte Friedrich Pape von der tragischen Liebe zwischen einem älteren Mann und einer jungen Musikstudentin, eine Beziehung, die zart und hoffnungsfroh beginnt und mit dem Freitod des Mannes endet.
Die folgenden vier Kurzgeschichten von Karlfried Rose griffen eigenes Erleben auf und kamen teils heiter, teils besinnlich daher. Besonders der Beitrag „Alte Geschichten“, in der er von seinem Vater berichtete, der schon im ersten Weltkrieg Soldat werden musste, und den das Grauen des Erlebten bis zu seinem Tode nicht verließ, machte seine Hörer nachdenklich.
Nach der Pause kamen auch diejenigen zu ihrem Recht, die auf lustige oder geheimnisvolle Geschichten gewartet hatten.
In „Sterntaler“ schilderte Friedrich Pape den wirtschaftlichen Segen, den ein verunglückter Geldtransporter über eine ärmliche Provinz Süditaliens - im wahrsten Sinne des Wortes - ausschüttet. Danach klärte die Kurzgeschichte „Pseudologie“ darüber auf, wie sich das krank-hafte Bedürfnis mancher Menschen nach Geltung und Anerkennung seine Erfüllung sucht.
Karlfried Rose wusste seine Zuhörer dann mit geheimnisvollen bzw. unheimlichen Geschichten zu fesseln, die nicht immer eindeutige Erklärungen zulassen. Er schloss die Le-sung mit einem humorvollen Gedicht, das von den vergeblichen Versuchen eines Autors berichtet, seine Schreibblockade zu überwinden: Auch Schokolade und hochgeistige Getränke helfen ihm da nicht weiter.
Der Applaus der aufmerksam lauschenden Zuhörer - auch am Ende der Lesung - dankte den beiden Autoren und macht ihnen Mut, diese schöne Tradition fortzusetzen!
Bürgerreporter:in:Karl-Friedrich Rose aus Springe |
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