ADFC OG Burgdorf/Uetze heult mit dem Wolf…….
...oder auch nicht?
Vollmond am 19.3.
Wir wollten diesen Tag nutzen um im Wisentgehege mit den Wolfen zu heulen.
Der „Wolfsabend“ begann schon am Nachmittag.
Um 13.56 Uhr fuhr der Zug. Kurz vor 16 Uhr standen wir am Eingang zum Wisentgehege. Der Eintritt kostete uns nur die Hälfte, da in der Woche der Abo-Plus Gutschein veröffentlicht wurde.
Wir begannen unseren Rundgang mit der Vorstellung von Diensthunden.
Die beiden vorgestellten Hunde sind als Such- und Spürhunde ausgebildet. Es gab eine ausführliche Einführung über die Ausbildung und das Können dieser Hunde.
Als Demonstration rieb sich ein Zuschauer mit einer markanten Duftnote (markant für den Hund) ein. Dann suchte er ein Versteck auf. Der Hund hatte keinerlei Probleme mit der Suche. Dazu ist zu unterscheiden:
Fährtenhunde gehen einer Fährte entlang, die durch Bodenverletzung entstanden ist (hier ist das Problem für den Hund, dass andere Fährten z.B. Hasen o.ä. die Fährte kreuzen können).
Suchhundè geht einem Geruch nach, den z.B. ein Mensch verursacht. Diese Spur liegt in der Luft und kann z.B. durch Winde verweht werden, so dass manchmal die Verfolgung von dem tatsächlichen gegangenen Weg abweicht.
Danach spazierten wir durch mehrere Gehege zur Wolf/Bär-Anlage. Dort sollten die Wölfe (mit Hilfe der Zuschauer) zum Heulen gebracht werden und anschließend gab es eine Fütterung der Wölfe und der zwei Bären.
Die Wölfe hatten das wohl nicht so gut begriffen und heulten ohne Hilfe der Zuschauer bereits vor der Zeit los.
Auch hier gab es eine ausführliche Einführung über die „Grauwölfe“. Diese sind die Stammwölfe aller anderen Arten. Im Wisentgehege leben sie in dem Gehege wild (sofern man das sagen kann); also ohne näheren Bezug zum Menschen mit den Bären zusammen. Auch ein Kolkrabenpaar gibt es in diesem Bereich, die eine Symbiose mit den Wölfen eingehen. Die Wölfe zeigten jetzt in der Ranzzeit viele Interaktionen und die genaue Rangfolge wird immer wieder in Frage gestellt.
Es wurde eingehend geschildert, dass Wölfe keine Gefahr für Menschen darstellen. Die in Filmen gezeigten Szenen, wie Wolfsrudel Menschen in Schlitten jagen, ist reine Erfindung. Menschen gehören nicht zum Beuteschema des Wolfes. Dieser kann im freien Land bis 15 km Entfernung Menschen spüren und weicht ihnen aus.
Da es sehr kalt war und wir etwas Bewegung brauchten, sahen wir uns die Fütterung nur zu Beginn an (die Tiere hatten anscheinend auch nicht so viel Hunger).
Wir wärmten uns in der Köhlerhütte an einem offenen Feuer auf und schlossen uns dann dem Fackelzug zur neuen Wolfsanlage an.
Am offenen Feuer wurde Verpflegung angeboten.
Auch wurden dort die Jäger der Nacht vorgestellt. Ein Uhu, zwei Käuzchen sowie eine Eule konnten wir ganz aus der Nähe ansehen. Anfassen war leider verboten. Aber bei den vielen Besuchern wären die Tiere auch überfordert gewesen.
Danach fand die Präsentation der Timber- und Polarwölfe statt. Der „Wolfsvater“ erklärte ausführlich, wie er zu seiner Berufung kam. Diese Wölfe sind mit Hand aufgezogen und kennen ihn als „Oberwolf“ an. Dieser Platz wird ihm jedoch immer mal wieder streitig gemacht, so dass er ihn mit wölfischen Verhalten immer wieder festigen muss. Dazu gehört z.B. auch, dass er oft mit ihnen zusammenlebt.
Auch hier sollte ein Heulen stattfinden, aber nur die Zuschauer stimmten mit ein. Die Wölfe hatten keine Lust!
Für einige wenige Besucher gab es die Möglichkeit die Wölfe im Gehege zu besuchen und auch Körperkontakt zu ihnen aufzunehmen.
Der Vollmond begleitete uns nach seinem Aufgang und blickte geheimnisvoll durch die alten Bäume des Wisentgeheges zu diesen Vorgängen hinab.
Uns aber war jetzt doch sehr kalt und wir waren froh, dass wir in den vorbestellten Bus kurz nach 21 Uhr an der Bushaltestelle ins Warme konnten.
Uns hat der Ausflug sehr gut gefallen und gerade für Kinder ist diese Art von Veranstaltung bestimmt zu empfehlen.
mehr dazu unter: www.wisentgehege-springe.de
Bürgerreporter:in:Beate Rühmann aus Burgdorf |
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