Glück oder doch kein Glück bei der 13. Kirchbootregatta
Das Wetter war perfekt, die Organisatoren hatte ganze Arbeit geleistet, die Helfer standen bereit, die Zuschauer hielten die Hände zum Klatschen bereit, die 24 Teams waren motiviert und durch die Trainings gut vorbereitet, um nach 2-jähriger, coronabedingter Pause die 13. Auflage der Speyerer Kirchbootregatta bei viel Spaß und guter Laune zu genießen. Die ersten Rennen verliefen, kompetent kommentiert von Spitzenruderin und Kirchbootregatta-Moderatorin Alicia Bohn, sogleich auch spannend. Doch der Kampf Schwarz gegen Rot, besser bekannt CDU gegen SPD, nahm einen kuriosen Verlauf, die SPD führte deutlich, dennoch gewann die CDU. Was war passiert? Nach etwas mehr als zwei Drittel der Strecke tat es einen dumpfen Schlag, die SPD-Recken waren einfach zu stark, die Bordwand riss auf nahezu zwei Meter auf, an einen kraftvolles Weiterrudern war nicht mehr zu denken.
Organisator Felix Gard und sein Team ließ sich schnell etwa einfallen, rief alle Obleute zusammen. Die Vereinbarung war schnell gefunden, jedes Team durfte zwei Mal gegen die Zeit rudern, die beste Zeit entscheidet über die Siegerboote.
Somit konnte das von der roten, ähm rohen Wucht zerstörte Kirchboot durch die ebenfalls teilnehmenden Bestatter Zerf, die die Wertung für die originellste Mannschaft erhielten und insgesamt 9. Boot in 48,30 Sekunden wurden, zu Grabe gerudert werden. Dies geschah unter dem Gejohle und Klatschen der vielen Gäste.
Spannend blieb es allemal, das Team „Irish Pub Outside“ hatte mit 46,9 Sekunden eine tolle Zeit vorgelegt, die dann von dem Team „BASF Technical Trainees“ mit 46,2 Sekunden deutlich unterboten wurde. Es lief Rennen um Rennen, keine Mannschaft kam an die tolle Zeit heran. Knapp wurde es als das Newcomer-Team „Thor GmbH“ angriff. In exakt 47,0 Sekunden bedeutete dies Platz eins unter den Kirchboot-Novizen und in der Gesamtwertung Rang vier. Auch die „Diakonissen“, am Ende das schnellste Mixed-Team und Gesamt-Sechster kam in 47,3 Sekunden nahe ran. Die BASF Technical Trainees begannen sich schon zu freuen, stand kurz vor 18 Uhr nur noch ein Boot aus, der Hockey-Club Speyer. Und was legte das Hockey-Team für einen perfekten Lauf hin, die Stimme der Moderatorin Alicia Bohn begann sich vor Begeisterung zu überschlagen „das Team rudert technisch einwandfrei zusammen, lässt das Boot laufen, was für eine Geschwindigkeit, bing bing, jetzt ist es geschafft“. Mit dem letzten Rennen, dem letzten Schlag hatte das Hockey-Team alle vorherigen Zeiten komplett pulverisiert: 42,80 Sekunden, das bedeutet umgerechnet eine ganze Bootslänge, eine Welt, vor den bereits hervorragenden Zweiten. Die 13. Kirchbootregatta sah einen verdienten Sieger: Hockey-Club Speyer.
Die Zahl 13 löste dann doch noch Freude aus, das von Ralf Mattil gesteuerte Team „SoroptimistClub Speyer“ gewann als reines Damenboot die Frauenwertung und lagen mit tollen 49,2 Sekunden auf Rang 13 der Gesamtwertung.
Nicht verschweigen wollen wir auch, dass sich die SPD noch gegen die CDU durchsetzte und in den Zeitrennen 1,6 Sekunden schneller war. Die Parteien-Bootsspitze hatten jedoch die Grünen vorn, die sich zeitgleich mit dem Kanuclub den 15. Platz in 49,60 Sekunden teilten.
Nach dem letzten Rennen kam noch eine Crew im Kirchboot von Karlsruhe kommend auf dem Weg nach Neuss den Rhein heruntergerudert. Speyer war der Zielpunkt des Tages. Wenn die Crew doch nur einige Stunden früher aufgebrochen wäre, war sie doch in einem baugleichen Kirchboot, wie die Speyerer Zwillinge „Charlie“ und „Konrad“ unterwegs. Ja, wenn.
Bürgerreporter:in:Angelika Schwager aus Speyer |
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