MTV Ilten Fußball Ü32-News: Das Ende einer Ära – letztes Spiel der „Alten Herren“
Bewegende Momente in der Wahre-Dorff-Arena. Die MTV-Oldies traten zu ihrem letzten Punktspiel an. Nicht nur, dass die Saison zu Ende ging, eine ganze Ära wurde beendet, denn eine Alt-Herren-Mannschaft (oder Ü32) wird es künftig beim MTV Ilten nicht mehr geben, so dass eine neue Ära (lat. für Zeitalter) beginnen muss. Das Kapitel Ü40 oder „Alt-Alt Herren“ wird neu aufgeschlagen. Dazu aber separat mehr.
Spielertrainer Dirk Schäfer hatte wieder mit den berühmt-berüchtigten Aufstellungssorgen zu kämpfen, denn zum Anpfiff waren nicht unbedingt alle Spieler da, die auch auf seinem Zettel standen. Da aber improvisieren zu den Stärken des Trainers gehört, wurde auch hier eine rasche Lösung gefunden.
Bei „Kaiserwetter“ ertönte der letzte Anpfiff auf dem B-Platz der Arena und die MTV-Männer feuerten sich gleich noch einmal an: „Los Jungs, die letzten 80 Minuten!“
Der Gegner aus Krähenwinkel ist ein gern gesehener Gast, nicht weil man gegen die „Krähen“ immer gewinnen würde, nein, im Ganzen harmoniert die Spielweise des Gegners mit der der MTVer, so dass es wieder ein munteres Spielchen werden sollte.
Das 1-0 für die Iltener besorgte wieder einmal Denis Komoni, der gleich in der Anfangsphase ein Zuspiel seines Bruders Sejd ganz abgeklärt verwertete. Da waren sie wieder, die „Tormoni-Brothers“, die für Angst und Schrecken beim Gegner sorgten.
Danach wurden die „Krähen“ aber besser und setzten die MTVer unter Druck, so dass Libero Jörg „Charly“ de Haan und seine Abwehrreihe ganz schön ins Schwitzen kamen. Keeper Jörg Tornau stand einige Male im Blickpunkt, konnte aber immer klären. In der 23. Spielminute parierte er reflexartig, jedoch trudelte der Ball dennoch in Richtung Torlinie. Michael Feder kam gerade noch rechtzeitig an den Ball und konnte ihn mit einem wuchtigem Schuss doch noch über die Torlatte zimmern. Das schafft nur ein „Verteidiger“, allerdings auch vor dem gegnerischen Tor…
Dann kam es zu einer Szene, die eben genau beschreibt, dass man mit den „Krähen“ gut auskommt. Nach einer Ecke erzielte ein Spieler vom TSV KK ein Tor ganz klar mit der Hand im Stile von Diego Maradona, der mit der „Hand Gottes“ Fußballgeschichte bei der WM 1986 gegen England schrieb. Wie 1986 bei der Weltmeisterschaft erkannte der Schiedsrichter auf Tor, jedoch zeigte der Spieler aus Krähenwinkel Größe, sagte dem Referee, dass es seine Hand und nicht die Gottes war, so dass das Tor nicht zählte.
Mit der Führung im Rücken wurden die Seiten gewechselt und die MTVer spielten nun nicht nur gegen einen immer stärker werdenden Gegner, sondern auch gegen die immer tiefer stehende Sonne, was es nicht leichter werden ließ.
MTV-Stürmer Denis Komoni zeigte einmal mehr, dass er der überragende Akteur auf dem Platz war, zeigte aber auch, dass seine Chancenauswertung alles andere als überragend war. Entweder zischte das Leder in den Fangzaun neben dem Tor oder der „Krähen-Keeper“ kam noch mit seinem Körper dazwischen.
In Iltens Abwehr behielt man die Ruhe, Keeper Jörg Tornau wuchs über sich hinaus und parierte alles was irgendwie in Richtung Tor kam.
In der 70. Spielminute dann die Vorentscheidung: Ausgehend von Dirk Schäfer, der den Ball auf die linke Seite über Lars Rohrlack zum eingewechselten Jörg Kamm beförderte, erzielte Denis Komoni den zweiten Treffer für den MTV, nachdem er die schöne Flanke per Kopfball verwertete.
Dann war das Spiel zu Ende, ja eine Spielzeit sogar. Der letzte Pfiff aus der Trillerpfeife des Referees ertönte und dann war es irgendwie still. Die MTVer schritten zum letzten Mal zur Mittellinie zum Sportgruß und dann war alles vorbei. Mit einer „Träne im Knopfloch“ wurde noch ein letztes Mannschaftsfoto gemacht, denn diesen historischen Moment musste man festhalten, auch wenn es natürlich nur fotografisch geht.
Die meisten Spieler können in der kommenden Saison in der Ü40 spielen, aber für einen war es das letzte Spiel: Dirk Schäfer hängt seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel und wird künftig höchstens als Zuschauer auf dem Fußballplatz sein. Eine entsprechende Würdigung der geleisteten Arbeit für „seine Männer“ folgt separat.
MTV Ilten: Jörg Tornau- Stefan Crohn, Michael Feder, Joachim Lange, Jörg de Haan, Dirk Schäfer, Olaf Bertram, Denis Jankowski, Sejd Komoni, Denis Komoni, Lars Rohrlack.
eingewechselt wurden: Marcel Muchow und Jörg Kamm, nicht zum Einsatz kam der „andere Keeper“ Andreas Hiller
Stimmen zum Spiel:
Trainer Dirk Schäfer: „Jetzt haben wir doch noch einmal gezeigt, dass wir Fußball spielen können. Und das sogar ohne Gegentor!“
Weitere Stimmen gab es kaum, die MTVer mussten das Ende der Ära erst einmal verdauen.
Bürgerreporter:in:Michael Feder aus Sehnde |
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