Hannover 96 - Herbstmeister der Herzen
Es war mal wieder eine verkorkste Hinrunde in der ersten Fußball-Bundesliga für Hannover 96. Bei einem Dorfverein hingegen läuft es gut. Sagen wir es so: 96 wurde drei Jahre zu früh gegründet. Während 1899 Hoffenheim (irgendwo bei Mannheim) die Liga verzaubert und traumhafte Tore schießt, dümpelt Hannover 96 mit dem nicht treffenden Sturm im unteren Mittelfeld rum mit gerade mal vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Hoffenheim darf nun den von den „Medien-erfundenen-nichts-aussagenden-Pseudo-Herbstmeistertitel“ feiern. 96 ist das Gegenteil zum großen Hoffenheim. Kaum Tore, keine Abwehr – nur die Großen müssen sich fürchten.
Trainer Dieter Hecking ist natürlich der Ansicht, dass sich 96 noch einspielen muss – notfalls auch in der 2.Liga. Man musste das Saisonziel runterschrauben. Zuvor hieß es weg vom 40-Punkte-Denken. Das tat Hannover 96 und verlor jedes Spiel – so bekommt man die 40 Punkte nicht voll. Deswegen musste 96 wieder hin zum 40-Punkte-Denken und das Champions League Finale gibt es auch noch 2051 – mit Hecking als Trainer und Stajner als Torschützen.
Tor:
96 hat diese Saison vier Torhüter eingesetzt. Ärgerlich für 96 war, dass Robert Enke sich ausgerechnet das Kahn-Bein gebrochen hat. Der Olli hat immer noch seine Finger im Spiel! Die beste Nummer Zwei Florian Fromlowitz spielte mal gut und schlecht. Unvergessen seine Flugeinlage, wo er eine ungefährliche Flanke ins Tor boxte. Piplica lässt grüßen. Dann sah er die rote Karte kurz vor Ende der Halbserie und der beste Torwartfeldspieler Jan Rosenthal kam ins Tor und überzeugt, hielt sogar einen Elfmeter. Hecking braucht nicht um genügend Konkurrenz im Tor zu fürchten. Die beste Nummer drei der Liga Morten Jensen kassierte am letzten Spieltag der Hinrunde auch nur ein Gegentor.
Abwehr: Nicht vorhanden.
Mittelfeld: Der Sechserpack im Mittelfeld war noch der Mannschaftsteil, der überzeugte – zumindest wenn der Ball durch Querpässe im eigenen Strafraum hin und her gespielt wurde. Der einzige offensive Teil des Mittelfeldes Jan Schlaudraff ist mit unglaublichen fünf Toren bester Torschütze bei 96. Ein Ärgernis waren dieses Halbjahr allerdings Konditions- Laufwunder Yankov sowie der von mehreren Millionen Vereinen gejagte Huszti.
Sturm: Der erfolgloseste Sturm der Liga – na gut fast. Hanke erzielte ganze zwei Tore, Forssell, auf den alle Hoffnungen lagen nur drei Tore. Hoffenheimer Abwehrspieler können bei dieser Torausbeute nur lachen. Garant für die Tore war mal wieder Jiri Stajner, der auch dieses Jahr mit neuer Friseur wieder kämpfte, dribbelte und Tore schoss.
Hier noch ein paar Titel:
Bester Torschütze: Jan Schlaudraff
Die wenigsten Gegentore: Jan Rosenthal
Längster-Arbeitsloser-Erfolgstrainer der wieder einen Job gefunden hat: Peter Neururer
Am meisten beschäftigter Berater: Der von Huszti
Erfolgreichster Torschütze mit Kurzhaarfrisur: Jiri Stajner
Meiste gedrehte Kreise in einem Spiel: Yankov
Schönster Sieg: Das 3:0 gegen Hamburg und das 1:0 gegen die Lederhosen.
Schönstes Eigentor: Florian Fromlowitz
Meiste körperlich und geistig anwesende Spieler in einem Spiel: 7-9 (beim Spiel gegen Hamburg)
Spieler mit konstanter Leistung: Steven Cherundolo (konstant schlecht)
Und jetzt feiern wir erstmal Weihnachten!
Bürgerreporter:in:Sascha Priesemann aus Sehnde |
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