Ein verrücktes Fußballspiel

Harter Kampf um den Ball!
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Sieben Tore und drei Rote Karten waren die Bilanz eines verrückten Fußballspieles in der Bezirksliga 3. Der Tabellenerste MTV Ilten traf in der heimischen Wahre-Dorff-Arena auf den TuSpo Schliekum. An diesem sonnigen Nachmittag zählte nur ein Sieg für den Tabellen-Primus, der in der Hinrunde mit 0:2 gegen den Tabellensiebten verloren hatte. Das einzige Spiel, wo die Mannen von Trainer Jörg Kretzschmar kein einziges Tor erzielten.

Das Spiel begann mit 35-minütiger Verspätung, weil der Gast ähnlich wie die Heimmannschaft in blauen Trikots antreten wollte. Die weiße Spielbekleidung musste also erst noch geholt werden. Von dieser Verzögerung profitierte zuerst der TuSpo Schliekum, der vor 200 Zuschauern die besseren Chancen hatte. Allerdings auch mithilfe des Schiedsrichters, der im Laufe des Spiels zu einer tragenden Rolle wurde. In der ersten Viertelstunde hatte dieser schon drei Iltener verwarnt und so war es ein Freistoß, den Kristofer Buß sehenswert in die Maschen des gegnerischen Tores beförderte. 1:0 für Schliekum, doch die Heimmannschaft verfiel nicht in eine Schockstarre. Ganz im Gegenteil, denn in der 16. Minute traf Iltens „Goalgetter“ Thorben Schierholz aus 14 Metern in das gegnerische Tor. Das Spiel war wieder ausgeglichen. Nach einer halben Stunde musste der erste Spieler das Grün verlassen, nachdem der Schiedsrichter eine Tätlichkeit erkannt hatte. Iltens Nummer 10 sah die Gelb-Rote Karte. Fünf Minuten später gab es einen Freistoß für den MTV Ilten. Dennis Spiegel schoss den Ball herrlich über den verdutzen Torwart ins Netz. Schliekums Keeper Selim Akylidiz stand nicht nur zu weit vor dem Tor, ihm machte auch die Sonne schwer zu schaffen. Trotz des 2:1-Rückstandes war der Gast in der ersten Halbzeit deutlich die bessere Mannschaft, doch die Tore machten die anderen. In der 45. Minute traf Thorben Schierholz erneut, nachdem er eine Kopfballvorlage volley verwandelte. Mit dem Gegenangriff hatte Schliekums Stürmer (11) noch eine riesige Möglichkeit, doch er beförderte den Ball aus vier Metern über das Tor. Mit einer glücklichen 3:1-Führung ging es dann in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste aufgehört hatte. Thorben Schierholz erzielte nach einer genialen Vorarbeit von Julian Schenkemeyer sein drittes Tor. Durch das 4:1 war Schliekum jetzt bedient, aber noch nicht am Ende, denn der Schiedsrichter war auch noch da. Nach einem unabsichtlichen Handspiel und anschließenden Meckerns wurde Dennis Spiegel mit Gelb-Rot in die Kabine geschickt. Er hatte gerade erst seine Strafe aus dem Spiel gegen Ahlten „abgesessen“. Bald darauf gab es noch Elfmeter für die Schliekumer nach einem Foulspiel. Iltens Keeper hatte sich kurz zuvor nach einem brutalen Foulspiel an der Schulter verletzt. Doch er hielt sensationell den nicht schlecht geschossen Strafstoß. Nun fand ein Spiel auf ein Tor statt. 11 Schliekumer gegen neun Iltener, teilweise sogar nur acht, nachdem der Schiedsrichter einen Ellenbogenschlag übersehen hatte, musste ein Iltener Spieler länger behandelt werden. Doch der TuSpo machte zu wenig aus seiner zahlenmäßigen Überlegenheit und konnte sich keine Chance herausspielen. Ganz im Gegenteil, sie kassierten noch das 5:1 in der 75. Spielminute. Thorben Schierholz nutze einen katastrophalen Torwartfehler aus und machte sein viertes Tor. Kurze Zeit später musste TuSpos 24 den Platz verlassen. Nach einem harten Einsteigen gegen Iltens-Keeper hatte er die Gelb-Rote Karte gesehen. Das Spiel war immer noch nicht vorbei. In der 87. Minute traf Schliekum doch noch. Allerdings erledigte dies ein Iltener Abwehrspieler per Eigentor. Zwei Minuten später hatte Schliekum wieder getroffen, doch der schlechte Schiedsrichter entschied unberechtigt auf Abseits. Nach fünf Minuten Nachspielzeit wurde auch diese Partie abgepfiffen.

Der Sieg fiel für den MTV Ilten mit 5:2 viel zu hoch aus. Schliekum war über weite Teile des Spiels überlegen. Allerdings war das ein wichtiger Sieg für Kretzschmars Mannschaft, die ihre Tabellenführung weiter ausbaut und dem Aufstieg immer näher kommt.

Bürgerreporter:in:

Sascha Priesemann aus Sehnde

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