Der bedrohte Sperling braucht Wohnungen - Das Spatzenreihenhaus
Wer mag sie nicht, unsere quirligen Sperlinge? Die Älteren unter uns können sich bestimmt noch gut daran erinnern, dass in ihrer Jugend die Sperlinge geradezu massenhaft auftraten und mit ihrem Getschilpe ein alltäglicher Anblick in den Gärten und Straßen waren.
Dies hat sich im Laufe der Jahre dramatisch geändert. Mittlerweile wird der kleine Vogel europaweit immer seltener und steht in Deutschland sogar auf der Vorwarnliste für bedrohte Arten.
Wie ich Pressemeldungen entnehmen konnte, soll allein in Hamburg der Spatzenbestand um 80 Prozent zurückgegangen sein.
Zwei Hauptgründe kann man für diesen Rückgang ausmachen.
Das sind zum einen die mit Giftstoffen belasteten landwirtschaftlichen Flächen. Ein weiterer wichtiger Grund ist die ständig sinkende Anzahl von Nistplätzen. Der Spatz benötigt also ausreichend geschützte Nistplätze.
Spatzen sind Höhlen- und Nischenbrüter. Sie bauen ihre Nester meist in Mauernischen und -spalten oder unter Dachpfannen. Sanierungsmaßnahmen älterer Gebäude und versiegelte Fassaden neuer Gebäude verhindern, dass Haussperlinge ihre traditionellen Brutplätze nutzen können.
Sperlinge bevölkern gerne "Mehrfamilienhäuser", da sie am liebsten gemeinsam ihre Jungen aufziehen. Strenges Revierverhalten ist den Haussperlingen fremd; sie setzen ein Leben lang auf geselliges Beisammensein.
Was können wir Menschen tun, um den Spatzen zu helfen?
Die Antwort lautet: Nistkästen bauen (oder kaufen). Herkömmliche Nistkästen werden nicht immer angenommen, weshalb ich hier ein spezielles „Spatzen-Reihenhaus“ vorstellen möchte.
Bis vor kurzem standen die geschilderten Probleme der Sperlinge nicht auf meiner Agenda.
Erst Myheimat-User und Natur- sowie Spatzenfreund Hans-Jörg Hellwig aus Rauschenberg hat mich durch verschiedene Kommentare auf die Problematik aufmerksam gemacht und den Bau bzw. Kauf eines Spatzenreihenhauses empfohlen. Hans-Jörg baut inzwischen an seinem zweiten Domizil für die Sperlinge.
Bevor ich selbst zu Hammer und Säge greifen konnte, entdeckte ich auf einer Hobbykunstausstellung in Lehrte ein solches von Schülern gebautes Reihenhaus, das nach Plänen des NABU angefertigt worden ist. Der Preis war sehr günstig und so habe ich es gleich mitgenommen (siehe Fotos).
Nähere Infos:
http://www.deutschewildtierstiftung.de/de/schuetze...
Bauanleitung:
http://www.nabu.de/vogelschutz/nisthilfen/spatzenh...
Bürgerreporter:in:Günther Eims aus Sehnde |
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