Tödliche Falle - Der Rundblättrige Sonnentau
Die Sonnentaupflanzen (Drosera) sind sog. fleisch- bzw. insektenfressende Pflanzen. In der fast weltweit vorkommenden Gattung des Sonnentaus gibt es etwa 90 Arten. Der Großteil wächst auf der südlichen Erdhalbkugel, besonders in Australien.
In Europa wachsen nur drei Arten: Der Rundblättrige-, der Langblättrige- und der Mttlere Sonnentau. Man findet sie in unseren Breiten auf basenarmen, sauren Böden (z.B. Hochmoore).
Obwohl die Fangblätter des Rundblättrigen Sonnentaus mit 10 bis 15 mm Durchmesser nur winzig sind, bilden sie für kleine Insekten eine tödliche Gefahr. Der wissenschaftliche Name der Gattung kommt aus dem Griechischen und bedeutet tauig. Die Sonnentauarten fangen Insekten mit den Drüsenhaaren auf der Oberseite ihrer Blätter. Die rote Farbe der Drüsenhaare und die darauf glänzenden Schleimtropfen locken die Beute zu den Blättern. Wenn das Tier am Schleim kleben geblieben ist, bewirken chemische Reize und das Zappeln des Beutetieres eine Neigung der Drüsenhaare zur Berührungsfläche hin, und wenn der Reiz ausreichend stark war, beginnt sich das gesamte Blatt einzurollen. Die Drüsenhaare sondern Enzyme ab, die die weichen Teile der Beute auflösen. Nach der „Mahlzeit“ richtet sich das Blatt auf und das einzig verbliebene Chitingerüst wird dem Wind überlassen.
Die Aufnahmen habe ich im Juni 2011 im Oldhorster Moor (Burgwedel) am Uferrand eines kleinen Tümpels gemacht.
Bürgerreporter:in:Günther Eims aus Sehnde |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.