Rundgang im Stadturwald

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"Warum ist der Köttersche Park unter Schutz gestellt und vor allem warum ist er umzäunt und der Allgemeinheit nicht zugänglich?" Diese und andere Fragen stellten die 21 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Führung durch dieses einmalige Stückchen Wald. Und Rosa Vocino, die ihre Diplomarbeit zum Thema Schutzwürdigkeit des Kötterschen Parks in Sehnde vor vier Jahren geschrieben hatte, ging auf alle diese und weitere Fragen ein und erläuterte seine Bedeutung. "Alle Altersstadien sind hier vorhanden, und vor allem das stehende, aber auch liegende Totholz bietet einen hervorragenden Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen.
Auch wenn alle durchs Unterholz stapfen, über Baumstämme steigen und Zweigen ausweichen mußten, waren sie doch schnell vom Sinn der Unterschutzstellung des Wäldchens zu überzeugen. Als Glücksfall neben dem sehr sonnigen Sonnabendnachmittagswetter stellte sich heraus, dass auch Dr. Kötter, der Sohn des einstigen Kaliwerk-Friedrichshall-Direktors (1940-1966), der über lange Jahre in der 1982 abgebrannten Villa innerhalb des 1904 angelegten Parks gewohnt hatte, an der Führung teilnahm, wie auch Bernd Rose, der Fledermausschutzbeauftragte vom NABU. Letzterer ergänzte die Ausführungen von Rosa Vocino zum Thema Fledermäuse, von denen mehrere Arten im Park nachgewiesen werden konnten, während Dr. Kötter einige Fragen rund um das ehemalige Anwesen der Kali-Chemie beantworten konnte. Er war angereist, um zu sehen, wie es heute dort aussieht, und hatte einige Fotos der einstigen Direktoren-Villa dabei. "Was können wir tun, damit der Köttersche Park so erhalten bleibt?" erkundigte sich ein Besucher. "Der Park erhält sich selbst, weil in ihm alle Wachstumsstufen vorhanden sind, sofern die Menschen ihn in Ruhe lassen", erläuterten Rosa Vocino und Brigitte Philippi, die die Führung organisiert hatte. Damit kamen auch die in den letzten 30 Jahren immer wieder aufgetauchten Bebauungspläne zur Sprache. Und es wird auch im kommenden Jahr wieder eine Führung geben, um auch anderen die Bedeutung dieses besonderen Kleinods nahezubringen, "vielleicht aber auch schon im Spätsommer?", wie ein Besucher anregte. Während einige TeilnehmerInnen nach der 2-stündigen Führung heimwärts fuhren, standen andere noch in Grüppchen zusammen, um diese und andere Gedanken auszutauschen.

Bürgerreporter:in:

Brigitte Philippi aus Sehnde

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