Früher gegen Skorbut eingesetzt - Das heimische Scharbockskraut

Nach der Blüte ist sie giftig

Zur Zeit kann man diesen hübschen Frühblüher häufig in unseren feuchten Wiesen, Gebüschen, Hecken oder in dichten Laubwäldern antreffen .

In früheren Zeiten hat man das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) als erstes Frühlingsgrün Salaten oder auch Spinat beigefügt. Wegen seines hohen Gehaltes an Vitamin C konnte man auf diese Weise gegen den Skorbut, der früher "Scharbock" hieß, vorgehen.

Skorbut war früher eine gefürchtete Krankheit insbesondere der Seefahrer. Er tritt beim Menschen erst nach einem mehrere (3-4) Monate andauernden Mangel des Körpers an Vitamin C auf. Es kommt zu Zahnfleischbluten, Lockerung und Ausfallen der Zähne, Blutungen in der Haut und Bauchhöhle, schlechte Wundheilung, Infektanfälligkeit und Leistungsverminderung.

"Im Zeitalter der Entdeckungen war Skorbut oft die Haupt-Todesursache bei Seeleuten; so verlor zum Beispiel das Schiff von Vasco da Gama auf einer Reise von 160 Mann Besatzung etwa 100 Mann durch Skorbut. Grund für das häufige Auftreten von Skorbut auf See war die einseitige Ernährung, die, mangels Konservierungsmöglichkeiten, hauptsächlich aus Pökelfleisch und Schiffszwieback bestand".(wiki)

Im Frühjahr, vor der Blütezeit, können die Blätter des Scharbockskrauts verzehrt werden bzw. Salaten beigefügt werden. Nach der Blütezeit sollte dies unterbleiben, da sie dann einen Giftstoff bilden.

Der giftige Inhaltsstoff Protoanemonin bildet sich in höheren Konzentrationen erst, nachdem die ersten Blüten erschienen sind. Faustregel für den Genuss der Pflanze ist daher: Vor der ersten Blüte gegebenenfalls in Maßen, nach Erscheinen der ersten Blüten nicht mehr genießen. Andernfalls kann es zu Erbrechen, Durchfall und Schwindelanfällen, aber auch zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen führen.

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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