Freundestrio bei Zwergtauchern, Reihern und Wasserbüffeln – die Stapelteiche in Vörie sind ein wahrer Schatz der Natur
Reinhold Peisker hatte bei einer seiner Fototouren von einer Naturfotografin den Tipp bekommen, doch einmal die Stapelteiche in Vörie (OT der Gemeinde Ronnenberg) zu besuchen. Dort sei ein herrliches Refugium für Wasservögel gelegen. Außerdem könne man dort mit etwas Glück Eisvögel beobachten.
Nach kurzer telefonischer Abstimmung mit Wolfgang Krohn und mir machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu den Teichen.
Die Stapelteiche entstanden als ehemalige Absetzbecken der Zuckerfabrik in Weetzen. Der örtliche Naturschutzbund und die Region Hannover erwarben nach der Schließung der Fabrik 6,5 ha Wasser- und Wiesenflächen und konnten dadurch ein Rückzugsgebiet für geschützte Tier- und Pflanzenarten schaffen und dauerhaft erhalten.
Mittlerweile ist das Mosaik aus Wasserflächen, Erlen-/Pappelwald, Gebüschen und Dämmen ein vielfältiger Lebensraum für wildlebende Tier- und Pflanzenarten geworden. Von der Schutzhütte des NABU am Rande der Teiche können Besucher, ohne die Vögel zu stören, seltene Arten wie Rohrweihe, Rohrammer, Haubentaucher oder den Teichrohrsänger beobachten. Zu bestimmten Zeiten im Frühjahr und Herbst sind auch Zugvögel wie Bekassine, Kampfläufer, Uferschnepfen, Rotschenkel zu beobachten.
Um es vorwegzunehmen: Die Eisvögel haben sich an diesem Tag nicht gezeigt. Nach dem wir uns in der Beobachtunghütte mit unserem Equipment eingerichtet hatten, war zunächst nur Beobachten angesagt. Zunächst entdeckten wir eine Gruppe von Graugänsen, die sich am gegenüberliegenden Ufer tummelten.
Kurz darauf landete ein Graureiher in den Wiesen, dem sich bald darauf ein Silberreiher anschloss. Es war sehr interessant zu sehen, wie die beiden Reiher in dem recht flachen Teich Jagd auf kleine Fische machten und dabei sehr erfolgreich waren. Zwischendurch zeigte sich ein junger Zwergtaucher, der sich ausgiebig seiner Gefiederpflege widmete. Außerdem konnten wir Bussarde ausmachen, die für gute Fotos allerdings für mein Objektiv zu weit entfernt waren.
Besonders eindrucksvoll anzusehen war die kleine Herde von Wasserbüffeln, die hier zur Landschaftspflege eingesetzt wird. Anfangs grasten die großen Tiere in einiger Entfernung. Aber nach und nach kamen sie im Laufe des Tages näher, bis sie in wenigen Metern an unserer Hütte vorbeizogen.
Wie immer, wenn wir gemeinsam unterwegs sind, hatten wir drei viel Freude und Spaß an diesem Tag. Da auf uns zukünftig noch viele Motive in diesem herrlichen Stück Natur warten, wird unser Trio dort wohl noch des Öfteren ansitzen.
Bürgerreporter:in:Günther Eims aus Sehnde |
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