Mit dem Bau des Mittellandkanals kam für zwei Sehnder Mühlen das Ende
Bockwindmühle auf dem Ahrenberg in Sehnde
Die Sehnder Bockwindmühle wurde 1647 erstmals erwähnt. Sie stand auf dem Ahrenberg, nördlich des Bauernhofes der Familie Nave, die auch die Mühle betrieben hat. Sie stand aber dem Bau des Mittellkanals im Wege und mußte deshalb 1921 abgerissen werden.
Einweihung der Bolzumer Schleuse durch Paul Hindenburg.
In unmittelbarer Nähe des ehemaligen Mühlenstandortes machte die Barkasse mit dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg im Juni 1928 fest, um die Bolzumer Schleuse einzuweihen. Nach dem Festakt fuhr er in der offenen Limousine durch die Mittelstraße von Sehnde - für die Sehnder Bürger ein ganz besonderes Ereignis.
Bau der Wassermühle.
1705 ließ der damalige Gutsherr vom Rittergut Bolzum die Wassermühle errichten. Die sogenannte Teichmühle lag nördlich an der Grenze zu Sehnde. Der angestaute Mühlenteich (wurde später zugeschüttet) löste eine heftige "Wasserfehde"zwischen den Welfen und dem Bistum Hildesheim aus, da die Sehnder Landwirte sich beklagten, dass ihnen das Wasser für ihre Viehtränken entzogen würde. Der Streit zog sich über 90 Jahre hin und wurde letztlich nie entschieden. Die Teichmühle war bis in die 1920er Jahre in Betrieb. Durch den Bau des Mittellandkanals versiegte der Wellspring, der das Wasser für die Mühle lieferte. Heute ist davon nichts mehr zu sehen, der Teich wurde zugeschüttet und das Mühlengebäude zu Wohnraum umgebaut.
Bürgerreporter:in:Siegfried Ludwig aus Sehnde |
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