Liebe myheimat Reporter / innen
Gedanken zur deutschen Sprache – ein Kulturgut im Jahr 2013
Begrüßungen sind nicht immer einfach. Schließlich will jeder begrüßt werden.
Doch seit geraumer Zeit wird es immer schlimmer und keiner muckt dagegen auf oder traut sich, gegen diesen (in meinen Augen) Wahn anzukämpfen, sondern alle machen mit und übertreffen sich sogar in den Anreden.
Deshalb möchte ich hier ein paar Gedanken öffentlich machen und damit evtl. eine kleine Diskussion entfachen.
Habe ich früher liebe Schüler gesagt, waren alle Schüler gemeint und keiner fühlte sich vergessen oder unerwähnt. Doch heute sagt man: Liebe Schülerinnen und Schüler.
– Wähler und Wählerinnen – Bürger und Bürgerinnen – Polizisten und Polizistinnen – Soldaten und Soldatinnen, bloß damit man die weibliche Fraktion nicht vergisst.
Weiter mit den Beispielen:
(-/innen) Besucher, Zuschauer, Radfahrern, Spaziergängern, Fotografen, und Autofahrern … ? Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Und was ist mit: Liebe Kinder, wo bleibt da der weibliche Part – oder muß ich jetzt etwa liebe Kinderinnen sagen?
Liebe Herren und (jetzt kommt es) Herrinnen??? Ja das gibt es, schließlich gibt es die Schloßherrin oder die Herrin von einem Hund.
Man muß nur mal im Fernsehen kritisch hinhören, was da so von den Politikern (und Politikerinnen) oder den Moderatoren (und Moderatorinnen) genannt wird. Haarsträubende Bezeichnungen höre ich da und fasse mich an den Kopf und frage mich:
Deutschland deine Sprache, wie tief bist du gesunken? :-) Heutzutage traut sich kein Politiker mehr nur: Liebe Bürger oder Wähler zu sagen.
Meines Erachtens wird bei manchen Bezeichnungen unsere deutsche Sprache ad absurdum geführt.
In einem Beitrag sprach ein Arzt von Patienten und Patientinnen und auch von Pflegern und Pflegerinnen, warum sprach er nicht die Krankenschwestern an? Krankenschwesterinnen klingt blöd, oder?
Und was ist mit den Doktoren und Doktorinnen?
Wenn ich meinen Hausarzt begrüße, sage ich: Guten Tag, Herr Doktor oder Frau Doktor – oder sollte ich in Zukunft Frau Doktorin sagen? Die würde mich ganz schön komisch anschauen.
Promillesünder - Promillesünderin hört sich doch auch gut an - oder?
Ich wünsche mir, dass ich weiter Liebe Freunde sagen kann und damit auch alle meine Freunde meine, ob männlich oder weiblich. Denn wenn ich sagen würde, liebe Freunde und liebe Freundinnen, würde ich von meiner lieben Frau einen in den Nacken bekommen, ob meiner vielen Freundinnen.
Ich hoffe, ich konnte – mit einem Augenzwinkern - rüberbringen, was ich meine und das ich einige Gleichgesinnte finde, die meine Meinung im Ansatz teilen.
So, das wären nun meine Gedanken über die deutschen Sprache im Jahre 2013.
PS. Ein hab ich noch: Fräulein, bis in die 70er Jahre eine liebevolle Bezeichnung für ein Mädchen bzw. für eine junge (unverheiratete) Frau. Was ist daran falsch?
In anderen Ländern gibt es die Bezeichnung noch, und das finde ich gut so.
Siehe: Miss (engl.), Mademoiselle (franz.), Señorita (span.), Signorina (ital.) usw..
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Rippich aus Sehnde |
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