Sehnder Naturfreunde besuchen das Feuerwehrmuseum in Hannover
Angesichts der derzeitigen Witterungsverhältnisse haben die Sehnder Naturfreunde ihre Wanderstiefel im Schrank gelassen und sich nach Hannover aufgemacht, um dem Feuerwehrmuseum der Berufsfeuerwehr Hannover einen Besuch abzustatten.
Das Museum befindet sich in der Feuerwehrstraße 1, gleich neben dem Goetheplatz und ist dort im Gebäude der Feuerwache 1 untergebracht.
Einen Schwerpunkt des Museums bildet dabei der Brandschutz während des zweiten Weltkrieges und auch der Rettungsdienst, bereits seit mehr als 100 Jahren eine Aufgabe der Berufsfeuerwehr, wird anschaulich dargestellt. Fast alle Exponate sind Originale und wurden in ehrenamtlicher Arbeit liebevoll restauriert. Auf Fahrzeuge wird aus Platzmangel jedoch verzichtet. Was jedoch nicht bedeutet, dass keine Feuerwehrfahrzeuge zu sehen sind. Im Gegenteil, es sind viele Fahrzeuge vorhanden – allerdings als Modelle in den unterschiedlichsten Maßstäben. Beim einem großen Teil handelt es sich um echte, in Handarbeit hergestellte Unikate.
Hilfeleistung in allen Lebenslagen: So stellte uns Herr Reime (pensionierter Feuerwehrmann mit dem Schwerpunkt Ausbildung) seine ehemaligen Arbeitsstätte, die Feuerwache 1, mit der hannoverschen Leitstelle in einer Präsentation vor.
Egal ob Brandbekämpfung, technische Hilfe, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz, die rund 600 Berufsfeuerwehrleute sind Allrounder, gut ausgebildet, trainiert und ausgerüstet. Inzwischen wird von den Einsatzkräften umfassende Kenntnis in allen Bereichen verlangt.
War es aus diesem Grunde schon früher schwierig, Nachwuchskräfte zu finden, so ist dies heute ein echtes Problem. Das betrifft auch die freiwilligen Feuerwehren. Diesbezüglich spannte Reime beispielhaft den Bogen zu den Ortschaften Sehnde, Gretenberg oder Müllingen.
Im Stadtgebiet Hannover leisten die Einsatzkräfte rund 54.000 Mal im Jahr schnelle und effiziente Hilfe. Für diese Dienstleistungen verfügt die Landeshauptstadt Hannover über eine moderne Berufsfeuerwehr mit ca. 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihren Dienst in fünf Feuerwehr- und Rettungswachen sowie fünf Stützpunkten für Notarzteinsatzfahrzeuge versehen. Darüber hinaus verrichten fast 700 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Hannover ehrenamtlichen Dienst in 17 Ortsfeuerwehren.
Besonders interessant waren Einzelheiten zur Geschichte der Berufsfeuerwehr in Hannover: Angefangen von den "Krankenwagen" zu denen man selbst einen Kutscher und ein Pferd mitbringen musste, wenn man sie nutzen wollte, über die ersten drei Einsatzfahrzeuge, die 1902 schon mit Elektroantrieb versehen waren, bis hin zu den Details der neuen Fahrzeuge, die nur noch mit 4 Feuerwehrleuten besetzt sind.
Als Besonderheiten wurden uns vorgestellt: Die Rettungseinrichtungen, die für den Betrieb der Schwebebahn bei der Expo nachgewiesen werden mussten oder eine Zeltanlage, in der gleichzeitig 100 Personen ärztlich versorgt werden können. Diese gibt es in Hannover gleich in doppelter Ausführung, da auch der Flughafen Hannover eine solche Anlage vorhält.
Wer sich für das Feuerwehrwesen in Gegenwart und Historie interessiert, sollte dieses Museum unbedingt besuchen.
Bürgerreporter:in:Günther Eims aus Sehnde |
6 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.