Ausgezeichnet: Radiosender wählt Thomas Keese zum „Helden des Alltags“
Antenne Niedersachsen ehrt den KCS-Vorsitzenden für seine ehrenamtliche Tätigkeit
Plötzlich wird die Tür zur Sporthalle des Georg-Büchner-Gymnasiums aufgerissen; ein Kamerateam strebt auf den verblüfften Thomas Keese zu, der mit seinem Karate-Buddy Thorsten „Tutti“ Tews trainiert. Dieser hatte den Radiosender Antenne Niedersachsen auf Keese aufmerksam gemacht. Jetzt kam die Crew nach Letter, um den Vorsitzenden des Karate-Club Seelze für seine ehrenamtliche Tätigkeit als „Held des Alltags“ auszuzeichnen.
Bodenständiger Macher statt Vereinsmeier
Keese lebt Karate. Tagtäglich. Was wäre der Karate-Club Seelze ohne sein Engagement? Unvorstellbar. Er war Gerätewart und Pressewart, er ist Trainer und trainiert selbst. Zu guter Letzt ist er Vorsitzender eines der größten Karate-Vereine Niedersachsens, koordiniert, verhandelt mit Verwaltung und Verbänden. Nur eines ist er nicht: ein Vereinsmeier. Kein Tag, an dem er sich nicht um den Club kümmert. Trotzdem spielt er seine Rolle herunter, fallen seine Reden angenehm kurz aus.
Auch in diesem Interview betont Keese, dass er diese Ehrung nur stellvertretend für die vielen anderen helfenden Vereinsmitglieder annimmt. „Ohne diese Ehrenamtlichen wäre unser Angebot nicht möglich“.
In Seelze hat die Zukunft bereits Tradition
Immer wieder wird Keese von Kampfschreien und Anweisungen übertönt. Im Hintergrund trainieren Karateka Kempo Arnis, eine höchst effektive Form der Karate-Selbstverteidigung mit 100 Prozent Adrenalin. Keese betont, dass der KCS ein traditioneller Karate-Verein sei, der sich der Zukunft nicht verschließt.
Kempo Arnis und Kyusho Jitsu erweitern das klassische Goju-Ryu-Karate, bieten Sichtweisen über den Tellerrand hinweg. Budofit ist ein neues Angebot, dass Elemente der Kampfkunst mit Fitness verbindet. „Auf der einen Seite pflegen wir Traditionen, auf der anderen machen wir auch einfach mal den Kalorien Feuer untern Hintern.“
Kern des Clubs sind jedoch unverhandelbare Karate-Werte: Rücksicht, Respekt und Charakterschulung. „Wir wollen keine Schläger. Sondern selbstbewusste Sportler, die füreinander einstehen. Heute. Und in Zukunft.“
Bürgerreporter:in:Norbert Bödecker aus Seelze |
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