Mallorca - touristenfrei: gibt es!

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Sonntag, der 4. nach Aschermittwoch.
Seit Jahrhunderten ist dieses ein großer Tag in Sant Juan. Die alte Kirche liegt leicht außerhalb des eigentlichen Ortes auf einem Hügel. Man erreicht sie über eine Pilgertreppe oder einfach mit dem Auto auf einer schmalen Straße. Auf allen Wegen sind sie heute unterwegs. Man glaubt, das ganze Dorf kommt im Sonntagsstaat und mit einer weißen Calla in den Händen in der Kirche an. Die Kirche ist schon traumhaft schön mit weißen Blüten geschmückt. JedeR BesucherIn ergänzt das mit den mitgebrachten Blumen. Feierlich mit Trommeln und Dudelsack-Musik kommen die wichtigen Menschen des Ortes von dort den Berg in einem kleinen Umzug herauf. Gottesdienst mit Kirchenchor und vielen Menschen, die nicht mehr in die Kirche hinein passen. Neben der Kirche ist eine große Treppe wie eine Theater-Tribüne schon vor langer Zeit erreichtet. Die Stufen sind hoch – unterschiedlich hoch. Die Treppe ist voller Menschen und es werden immer mehr. Immer mehr Eltern sind darunter, die ihre Kinder in Landestracht ausgestattet haben. Alle sind sehr stolz. Die Eltern mehr als die Kinder? Mit Ende des Gottesdienstes geht es los. Ein großer Kreis wird gebildet. Dann erklingt wieder diese für Mallorca so typische Musik, bei der der Dudelsack eine wichtige Rolle einnimmt. Damit beginnt das Fest. Zuerst tanzen die älteren Mädchen. Dann tritt eine große Gruppe mit Mädchen und Jungen so ca. 10 Jahre alt auf und schließlich die sofort zu Publikums-Lieblingen werdenden ganz kleinen so ab 3 bis ca. 5 Jahre. Die Tänze gehen weiter. Wir sitzen auf der Treppe, kauen Kekse, die extra für dieses Fest gebacken wurden und stellen fest: Wir sind die Exoten hier. Außer uns sind keine Touristen dabei. Es gibt es also doch noch, das Mallorca – touristenfrei und ursprünglich wie vor Jahrhunderten.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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