Zügig ins Museum
Eisenbahnausstellungen gibt es viele – nun noch eine?
Ja, noch eine! Aber eben keine, die eine hochmoderne Modell-Eisenbahn neben die nächste stellt. Natürlich läuft hier auch eine Modell-Bahn. Aber es ist nicht die ultramodernste Anlage. Sie ist das Gegenteil. Man sieht ihr an, diese Loks haben schon viele Runden gedreht und genau dieser Charme macht es aus. Auch wenn dieser Bahnen-Tisch in der Mitte des Raumes steht, sie ist nur bedingt der Mittelpunkt. Alle Kinder stürzen sich natürlich darauf und freuen sich, wenn sie auf den Ein-Knopf drücken dürfen. Aber diese Ausstellung ist bunter. Sie bietet neben Video-Angeboten Eisenbahn-Literatur, kleine und kleinste Holz-Bahn-Modelle, ganze Häuserstädte sehr unterschiedlicher Art. Man kann alte und neue Berufskleidung betrachten oder auch verschiedenste Geräte aus dem Eisenbahner-Leben. Es ist selbstverständlich, dass der Rangierbahnhof vorkommt – natürlich digital. Und die Geschichte des Bahnhofs Seelze, die in den letzten 100 Jahren wechselvoll ist, wird thematisiert. Wer weiß noch, dass es vor genau 80 Jahren ein bedeutendes Eisenbahn-Unglück gab? Dieses wird in einem fundierten Film nachempfunden. Dafür und für die Ausstellung selbst muss man Zeit mitbringen – weil Kids nur schwer wieder gehen wollen, aber auch, weil allein das digitale Material Zeit erfordert.
Es ist also nun mit „Zügig ins Museum“ eine neue Eisenbahn-Ausstellung eröffnet. Aber es ist alles Andere als „noch eine“ Eisenbahn-Ausstellung. Und: Man schafft sie nicht mit einem Besuch! Dafür haben die beiden Kuratoren Nanette Bystrom & Lothar Wolff gesorgt.
Wie sehr auch Bürgermeister Alexander Masthoff von dieser Sonderausstellung begeistert ist, das konnte man schon bei der Eröffnung durch seine Erzählungen persönlicher Erlebnisse merken.
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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