Dudelsackmusik - sie begeistert!
Das Hümmelchen ist kein Insekt.
Dieses und noch viel mehr nahmen die BesucherInnen von 12xk an diesem Sonntag mit nach Hause. Denn: Kristina Kuenzel hatte viele Instrumente dabei, aber keinen Dudelsack, wie man ihn von der schottischen Highland Pipes kennt. Viele Instrumente – landläufig kennt man DEN Dudelsack. Kristina Kuenzel räumte gleich zu Beginn damit auf. Es gibt mehr als 130 verschiedene Typen und die Musikerin hatte schon eine bunter Auswahl unterschiedlicher Dudelsäcke mitgebracht. Auch die Idee, die Schotten hätten dieses Instrument erfunden, verwarf sie sofort. Schon über 2000 Jahre soll es Dudelsäcke geben.
Kristina Künzel hat es an diesem Abend nicht nur verstanden, viele Informationen über dieses Instrument fröhlich und fundiert zu erzählen. Da war auch so manche Sage und Erzählung dabei.
Aber – sie war nicht hauptsächlich gekommen zu erzählen. Sie war gekommen zu spielen. Und auch da konnte sie mit allen Vorbehalten aufräumen. Beginnend mit der „Rosemarie“- Melodie zeigte sie sofort, hier erklingt Leidenschaft, hier erklingt spielerisches Können im wahrsten Sinn. Die Leichtigkeit ihres Spieles ließ sofort den Funken auf die zahlreichen BesucherInnen überspringen. Und die Auswahl der Stücke war breit und unterstrich damit: Dieses Instrument hat eine international bunte Geschichte und zeigt damit auch eine Klangvielfalt. Aber diese muss man auch vermitteln können. Und Kristina Kuenzel zeigt beeindruckend: Es geht nicht darum, das richtige Klangloch zu treffen. Es geht darum den Spaß des Spiels weiter zu tragen. Und das beherrscht sie mit ihrem bunt zusammengestellten Musikprogramm. Dabei interstreicht ihre Musikauswahl die Aussage, dass Literatur zum Dudelsackspiel an den unterschiedlichsten Orten aufgetaucht ist und auftaucht. Wie unterschiedlich erklingen doch die Instrumente bei einem deutschen Volkslied, bei schwedischer Tanzmusik, bei Musik aus dem 15. Oder 16. Jahrh. oder von Praetorius. Nur eine ihrer Pfeifen wurde mit dem Mund bespielt und das Hümmelchen bespielt mit einem Kinderlied macht verliebt.
Das sich die Dudelsack-Musik auch heute weiter entwickelt demonstrierte ihr Spiel an einem Dudelsack, der auch eine Tastatur wie ein kleines Akkordeon hat. Und hier klingt kein Brummton im Hintergrund und ein neuer Klang erreicht die Ohren.
Kein Wunder – ohne Zugabe durfte diese Künstlerin nicht gehen. Und so erklang ganz zu Schluss eine jüd. Hochzeitsmusik. Herzlicher Applaus beendete das Konzert.
Dabei war auch Stephan Rykena vom Kulturbüdchen, einem regionalen Internetradio im Interview.
Hineinhören in den Abend kann man auf der Webseite der Kirchengemeinde:
https://barbara-kirchengemeinde.wir-e.de/aktuelles
Und wie es in der Reihe 12xk im März weitergeht, kann man hier erfahren:
https://barbara-kirchengemeinde.wir-e.de/termine
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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