Königsbrunner Rumpfkader erkämpft sich den Sieg in Schweinfurt

Marco Sternheimer zeigte auch in Schweinfurt eine starke Leistung.
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Königsbrunn holt sich auch im zweiten Spiel am Wochenende einen Sieg. Mit 6:3 gewinnt der EHC verdient seine Auswärtspartie bei den „Mighty Dogs“ des ERV Schweinfurt. Ein bärenstarkes erstes Drittel und ein souveräner Schlussspurt entschieden die Begegnung zugunsten der Brunnenstädter.

Beide Mannschaften traten mit reduziertem Kader an, der ERV Schweinfurt startete mit 14 Feldspielern, Königsbrunn reiste mit gerade mal 13 an. Im Tor stand von Beginn an der erfahrene Stefan Vajs. Nicht im Aufgebot waren krankheits- oder verletzungsbedingt Max Lukes, Julian Becher, Dennis Tausend, Nico Baur, Alexander Strehler und Lukas Häckelsmiller.

Der EHC legte einen klassischen Fehlstart hin, nach gerade mal 18 Spielsekunden zappelte der Puck schon im Königsbrunner Tornetz. Joseph Sides schoss freistehend zur Führung für die Mighty Dogs ein. Doch die Brunnenstädter fanden die passende Antwort, als Marco Sternheimer in der 3. Spielminute zum 1:1 Ausgleich einnetzte. Trotz Rumpfkader spielte der EHC von Beginn an mit viel Zug zum Tor, aber auch die Gastgeber versteckten sich nicht und suchten den Abschluss. In der achten Spielminute kombinierten sich die Königsbrunner nach einer Offensivaktion der Mighty Dogs schnell vor das gegnerische Tor, Toms Prokopovics schloss dann zum 2:1 für den EHC ab. Bisher war das erste Drittel immer das schlechteste bei Königsbrunn, in Schweinfurt war die Mannschaft aber trotz „Busbeinen“ von Beginn an präsent und mit mehr Tempo als die kampfstarken Gastgeber. Der ERV kam zwar auch zu Abschlüssen, am Ende stand aber immer noch EHC-Keeper Stefan Vajs wie ein Fels in der Brandung im Tor. In der 14. Spielminute erhöhte Königsbrunn auf 3:1 bei angezeigter Strafe für Schweinfurt, Peter Brückner hämmerte den Puck ins Schweinfurter Tor. In der 19. Spielminute fiel dann in Überzahl das 4:1, Marco Sternheimer bediente nach sensationeller Vorarbeit hinter dem Tor stehend Jeffrey Szwez, dieser schob dann souverän für den EHC ein. Mit der hochverdienten Führung der Königsbrunner ging es dann nach 20 Spielminuten für beide Mannschaften in die erste Drittelpause.

Im mittleren Spielabschnitt verwaltete der EHC das Ergebnis und setzte nicht mehr mit der Entschlossenheit nach, wie im ersten Spielabschnitt. Das sollte sich rächen, denn in der 33. Spielminute begann die Dylan Hood-Show. Zunächst verkürzte der 33-jährige kanadische Kontingentspieler auf 4:2, nur eine Minute später traf er erneut zum 4:3, das Spiel war spätestens ab diesem Zeitpunkt wieder völlig offen. In der 36. Spielminute musste dann von jeder Mannschaft jeweils ein Spieler vorzeitig vom Eis, David Farný und Lucas Kleider wurden nach einer Boxeinlage zum Duschen geschickt. Für die Kontrahenten bedeutete es aber auch gleichzeitig eine Spielsperre. Die Partie nahm nochmal an Intensität zu, bis zur letzten Pause fielen aber keine weiteren Treffer mehr.

Das letzte Drittel begann vielversprechend, beide Mannschaften warfen nochmal alles in die Waagschale. Den unterbesetzten Kadern steckten aber auch die Freitagsspiele in den Knochen, die Spieler boten dem Publikum dennoch einen heißen und ansehnlichen Endspurt auf Augenhöhe. Den entscheidenden Treffer markierte aber der EHC, Hayden Trupp bediente Jeffrey Szwez, der dann mit seinem zweiten Tor für eine Vorentscheidung sorgte. Danach setzte es auf beiden Seiten Strafzeiten, die Mannschaften haderten mit den Schiedsrichterentscheidungen. In Überzahl legte Marco Sternheimer in der 56. Spielminute nach Anspiel von Tim Bullnheimer noch ein weiteres Tor nach, die Begegnung war endgültig entschieden, am Ende siegte der EHC mit 6:3.

Während der letzten Saison zeigten die Königsbrunner auch schon starke Partien, die entscheidenden Treffer machten dann aber meist die Gegner. Das hat sich aktuell geändert, der EHC trifft momentan zum richtigen Zeitpunkt und macht die wichtigen und spielentscheidenden Tore, so geschehen am Freitag, und nun ebenso am Sonntag. Königsbrunn holt sich auch mit einem Rumpfkader wichtige drei Auswärtspunkte und zieht an Peißenberg vorbei auf den zweiten Rang Platz hinter Miesbach. Schweinfurt steht aktuell auf dem achten Tabellenrang, wird aber mit der gezeigten starken Leistung ein gewichtiges Wort um die ersten Plätze mitreden.

EHC-Coach Bobby Linke war nach dem Sieg sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Es war ein sehr konzentrierter Auftritt von unser Mannschaft, obwohl wir uns einige grobe Schnitzer erlaubt haben. Das Team hat aber immer an sich geglaubt, die Ruhe in der hitzigen Atmosphäre bewahrt und die richtigen Antworten auf die kritischen Situationen gefunden. Ich fand wir hatten heute eine sehr gute Spielanlage gepaart mit einer unglaublichen Laufbereitschaft. Es war wieder ein gelungenes Auswärtsspiel der Jungs. Ich bin sehr stolz.“

Tore: 1:0 Sides (Hood) (1.), 1:1 Sternheimer (Rudolph) (3.), 1:2 Prokopovics (Brückner) (8.), 1:3 Brückner (Rudolph) (14.), 1:4 Szwez (Sternheimer, Veisert) (19.), 2:4 Hood (Sides) (33.), 3:4 Hood (Grüner) (34.), 3:5 Szwez (Trupp) (49.), 3:6 Sternheimer (Bullnheimer) (56.)

Strafminuten: ERV Schweinfurt 24+20 SD EHC Königsbrunn 19+ 20 SD Zuschauer: 478

Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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