"Ich war immer ein Mann des Fußballs"

Wahlkampfrede auf dem Lenbachplatz
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myheimat: Herr Dr. Stephan, Sie sind promovierter Chemiker und waren viele Jahre im Bayerischen Umweltministerium beschäftigt. Wählten Sie Ihren Beruf aus Gründen des Broterwerbs oder „Berufung“?
Dr. Stephan: In der Schule war meine Neigung deutlich naturwissenschaftlich ausgeprägt. Chemie und Physik haben mich von jeher fasziniert. Auch in Mathe hatte ich meine Stärken, wogegen meine Talente für die Sprachen eher als bescheiden zu bewerten sind. In diesem Sinne kann man also schon von „Berufung“ sprechen, als ich mich für das Studium der Chemie entschieden habe.
myheimat: Welche musikalischen Vorlieben haben Sie?
Dr. Stephan: Ich höre gerne Rock und Pop. Auch die Musik, die die Jugend heute gerne hört, finde ich in weiten Teilen gelungen. Anmerkung: Meine Söhne sind heute 18 und 15 Jahre alt und drehen die Anlage mitunter kräftig auf. Wenn ich mit meiner Frau Angela ins Konzert gehe, lieben wir es aber eher etwa ruhiger. Wir gehen gerne in Musicals. Das letzte Mal zum Beispiel hörten wir „Das Phantom der Oper“ am Potsdamer Platz in Berlin.
myheimat: Haben Sie genügend Zeit für Hobbys angesichts vielfältiger politischer Verpflichtungen?
Dr. Stephan: Ich war immer ein Mann des Fußballs und werde es wohl immer bleiben, sehr zum Leidwesen meiner Frau übrigens. Aber ich kann da nichts machen. Ich bin süchtig nach Fußball und stehe dazu. Weil der Beruf mich hindert, regelmäßig zu trainieren, laufe ich stattdessen ein bis zweimal die Woche, um mich einigermaßen fit zu halten. Eine Runde beträgt dabei je nach Tagesform so zwischen 11 und 14 km. Einmal einen Halbmarathon mitzulaufen, ist ein sportliches Ziel, das ich verfolge. Vielleicht gelingt es ja schon 2007. Außerdem bin ich begeisterter Skiläufer und spiele eben noch sporadisch in der AH-Mannschaft meines Heimatvereins SV Steingriff mit. Außerdem fehlt mir noch das Sportabzeichen. Auf unserer schönen neuen Tartanbahn müssten die bisher noch fehlenden Sekunden im Laufen beziehungsweise Zentimeter im Weitsprung rauszukitzeln sein.
myheimat: Fahren Sie regelmäßig in Urlaub? Suchen Sie immer denselben Urlaubsort auf?
Dr. Stephan: Wir sind klassische Kurzurlauber. Nach spätestens 8-10 Tagen kommt das unwiderstehliche Verlangen nach zuhause auf. Von daher muss ich auch bezüglich Urlaubs-Fernreisen Fehlanzeige melden. Wir haben bisher Europa nicht verlassen. Halt falsch – einmal waren wir für eine Woche Badeurlaub in der Türkei, aber das gehört ja quasi schon fast mit dazu. Sonst viel in Italien. Auch in Kroatien, Frankreich Spanien und Dänemark war die Familie Stephan schon, zweimal auch mit dem Wohnmobil auf Achse. An Rügen und Hiddensee habe ich beste Erinnerungen. Herrlich auch der Spreewald. Es muss nicht immer das Ausland sein. Und im Winter natürlich Skiurlaub, ebenfalls mit wechselnden Zielen.
myheimat: Bei welcher Tätigkeit können Sie am besten entspannen?
Dr. Stephan (lacht): Beim Schlafen. Nein ernsthaft: Beim Joggen gehen die Gedanken am besten „auf die Reise“. Von einer Stunde Laufen profitieren Körper und Geist gleichermaßen.
myheimat: Sind Sie Mitglied in Vereinen oder in Verbänden? Engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Dr. Stephan: Seit meinem 10. Lebensjahr bin ich aktives Mitglied beim SV Steingriff. Dazu kommen noch ein paar passive Mitgliedschaften in weiteren Vereinen. Seit 2004 bin ich erster Vorsitzender des neu gegründeten „ARGE Silberne Raute e.V.“. Das Bürgermeisteramt bringt weitere Ehrenämter mit sich. So habe ich das Amt des Schützenkommissars der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft von meinem Amtsvorgänger Josef Plöckl übernommen. Außerdem bin ich Mitglied in der Kreisvorstandschaft des BRK und Vorsitzender des Schulverbandes sowie der Vereinigten Spital- und Leinfelderstiftung. Der Bürgermeister ist bekanntermaßen ja auch gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtsparkasse. Darüber hinaus bin ich auch Mitglied im Beirat der Jubiläumsstiftung der Stadtsparkasse sowie der Immobilien-GmbH. Es kommt also einiges zusammen und nicht selten sind da natürlich Terminkonflikte vorprogrammiert. An dieser Stelle sei meiner Sekretärin und Chefin über meinen Terminkalender ausdrücklich gedankt. Frau Weigert versteht es glänzend, die Vielzahl der Termine zu koordinieren und mitunter auch einen einmal entstandenen Knoten wieder zu lösen, ohne jemanden zu brüskieren.
myheimat: Wie würden Sie selbst Ihre Stärken und Schwächen beschreiben?
Dr. Stephan: Meine größte Stärke ist wohl meine Hartnäckigkeit, ein einmal ins Auge gefasstes Ziel mit Beharrlichkeit zu verfolgen, auch wenn es massive Widerstände gibt. Ich denke, dass ich auch die Pünktlichkeit mit zu meinen positiven Eigenschaften rechnen kann. Meine Schwächen glaube ich zu kennen und ich versuche daran zu arbeiten und sie zu minimieren und abzustellen. Explizit darauf eingehen will ich aber nicht. Der politische Gegner ist stets darauf bedacht, Schwächen zu identifizieren und auszunutzen. Also - finden sie die Schwächen bitte selber raus.
myheimat: Haben Sie eine Lieblingsspeise? Sind Sie ein Genussmensch?
Dr. Stephan: Das absolute Lieblingsessen gibt es nicht. Dennoch möchte ich mich schon als Genussmensch bezeichnen. Gut bürgerliche Küche oder eine bayerische Brotzeit und dazu ein zünftiges Weißbier - da vergisst man schnell die dadurch wieder draufgepackten Pfunde. Was soll’s - mit einer Runde Joggen ist das schnell wieder abgebaut.
myheimat: Sind Sie ein geselliger Typ oder eher ein Einzelgänger?
Dr. Stephan: Alles zu seiner Zeit. Ich weiß eine gesellige Runde und nette Gespräche im Bekanntenkreis sehr zu schätzen. Dabei vergeht dann die Zeit auch wie im Fluge. Was ich nicht so schätze, ist „befohlene“ gute Laune wie im Fasching; das hat sich mittlerweile rumgesprochen und ich habe ja auch nie ein Geheimnis daraus gemacht. Dann mag ich aber auch mal für mich alleine sein. Zu beschäftigen weiß ich mich immer. So was wie Langeweile habe ich zuletzt in meiner Jugendzeit empfunden - lang ist’s her.
myheimat: Wie würden Sie selbst Ihren Charakter beschreiben?
Dr. Stephan: Ich meine, dass ich ein ziemlich ausgeglichenes Naturell habe. Ich kann außerdem gut und geduldig zuhören. Wenn mir aber etwas so richtig gegen den Strich geht, kann ich auch sehr energisch reagieren. In der Politik kann man eben nicht immer nur nett sein.
myheimat: Herr Dr. Stephan, vielen Dank für dieses Gespräch.

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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