Heftige Kritik an Papst Benedikt

In diesen Tagen kann man - so ist zumindest mein Eindruck - zum ersten Mal laut und für alle Welt vernehmbar, heftige Kritik an Papst Benedikt hören. Nun geht es nicht mehr nur um die umstrittene Personalentscheidung des Holocaust-Leugners Richard Williamson, sondern auch um die zurückliegenden, heftig kritisierten Äußerungen dieses Papstes innerhalb der katholischen Kirche, aber auch in der Öffentlichkeit. Dazu gehört auch eine rechtskräftig, gültige Dokomentation vom Juli 2007, in der die Glaubenskongregation erklärte, dass die protestantische Kirche "keine Kirche im eigentlichen Sinne" sei. Diese Aussage ist Zündstoff für neue Schwierigkeiten; im ökumenischen Dialog äußerst schädlich. All dies wird das Ringen um die Einheit der Kirche nur erschweren, zumal der Papst selbst nicht ausführlich genug zu all den Vorwürfen Stellung bezieht.
Trotzdem wird jetzt in den jeweiligen Berichten von katholischer Seite behauptet: "...Die Rehabilitation der Bischöfe aus der erzkonservativen Priesterbruderschaft St. Pius X. wäre ein Akt der Barmherzigkeit, um die so sehnlichst erwünschte Einheit nicht zu blockieren..."
Nach Hans Küng legte auch ein Tübinger Theologe dem Papst den Rücktritt nahe. Andere nahmhafte Kirchenmänner erklärten aus Protest den Kirchenaustritt.

Ebenso umstritten in diesen Tagen ist auch die Ernennung des österreichischen Priesters Gerhard Wagner zum Weihbischof von Linz. Dieser neue Oberhirte ist bekannt geworden durch einige provozierende Äußerungen wie: "... Ich bin einer, der die Konfrontation geradezu sucht..." Seine Ernennung löste vielfach Kopfschütteln aus und gibt vielen Menschen in der dortigen Diözese Anlass zur Sorge.
Anmerkung:
Interessant zu wissen ist auch die Tatsache, dass die rehabilitierten Bischöfe der St. Pius-Bruderschaft die Ergebnisse des Konzils (1962-1965) ablehnen. Sie fordern eine Rückkehr zur lateinischen Messe und ein Ende des ökumenischen Dialogs mit anderen Konfessionen und Religionen.

Text und Bild Heidi Kjaer

Bürgerreporter:in:

Heidi K. aus Schongau

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45 Kommentare

Bürgerreporter:in
M. B. aus Augsburg
am 10.02.2009 um 18:02

Hahaha, da schmeichelt mir wohl das Bild! Trotzdem Danke für das Kompliment. Ich habe schon erwachsene Kinder und bin zweifache Oma!
Lag ich mit meiner Einschätzung was das Alter der Autoren betrifft so daneben?

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 10.02.2009 um 18:21

Margit, wir werden hier off topic - deshalb siehe Nachricht ;)

Bürgerreporter:in
Johannes Linn aus Marburg
am 11.02.2009 um 00:01

Lieber Roland,

Du hast natürlich Recht, unser Staat müsste sich wesentlich mehr für das Soziale einsetzen, z.B. Kinderpatenschaften etc. einrichten. Ca. 1% des BSP sind viel zu wenig für die sogenannte Entwicklungshilfe zur Selbsthilfe. Wieviele Milliarden € oder Dollar werden in sinnlose Kriege/Waffen in Afghanistan oder Irak verpulvert.
Auf der anderen Seite ist jeder von uns ein Mitglied des Staates und kann helfen, soweit möglich. Ich habe z.B. eine Kinderpatenschaft über worldvision in Bangladesh aus Überzeugung, daß jeder einen Teil seines Einkommens an Ärmere abgeben sollte, nicht nur fürs eigene Karma.

Zu "als Jesus übers Wasser lief" und andere unglaubliche Dinge, die schwer nachzuvollziehen sind. Im Mittelalter galt als Ketzer, wer behauptete, die Erde ist eine Kugel und dreht sich um die Sonne. Wer um 1800 gesagt hätte, die Menschen fliegen einmal ins Weltall, wäre für verrückt erklärt worden. So gibt es manch wunderliche Dinge, die Jahre später als normal gelten. Der Geist des Menschen hat Kräfte, die man manchmal nicht erklären kann.
So galt vor einigen Jahren eine Frau als unheilbar krank und erhielt vom Arzt die Mitteilung, nur noch höchstens 3 Monate zu leben. Sie ging nach Kreta für ihre angeblich letzten Lebenswochen und kümmerte sich dort aus Tierliebe um vernachlässigte Strassentiere, baute eine Tierpflegestation auf. Nach weiteren 3 Monaten war ihr Krebs verschwunden, medizinisch nicht erklärbar. Geistig-seelisch aber gut nachzuvollziehen.

Anbei ein Link zu einem Beitrag "Regenbogen" über einen wunderschönen Traum in einer Notlage. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir derzeit denken können. Die Organisation der von Menschen belebten tw. autoritären Kirche ist m.E. nur ein Nebenschauplatz. Zwar durchaus diskussionswürdig, aber im Vergleich zu den wirklichen Problemen auf der Erde nicht überlebenswichtig. Es folgt der Link:
http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/74171/der-r...