Der 15. Spieletreff im Schäferhof
Spielen und Tiere in wunderschöner Umgebung
Die Vorfreude war schon sehr groß, endlich ging es wieder in unseren geliebten Schäferhof.
Schon bei der Anfahrt gab es kein anderes Thema - was wollen wir spielen, wen werden wir endlich wieder treffen, welche Gerichte stehen wohl auf unserer Spielerspeisekarte, wie werden die Ausflüge sein....?!
René meinte voller Freude, dass die Spielewochen im Schäferhof für ihn gleichzusetzen sind mit Weihnachten und seinen Wanderurlauben.
Mit großer Freude wurden wir vom Ehepaar Glet begrüßt, auch das Personal winkte freudig trotz vieler Arbeit. Schnell die Zimmer beziehen, den Wintergarten mit unseren Spielen bestücken und dann kann es auch schon los gehen. Natürlich erst mit dem leckeren Kuchen, doch dann werden schon die ersten Spielgruppen gebildet.
Wir waren tatsächlich schon am Sonntag 19 Personen und so nach und nach trudelten bis Donnerstag noch die restlichen 20 Spieler ein. Ja, so viele waren wir noch nie! Aber wer einmal kommt will immer wieder mit dabei sein! Lieber Herr Glet, schon mal über einen Anbau nachgedacht?!
Die meisten Teilnehmer, die die gesamte Zeit da sind freuen sich aber auch auf gemeinsame Unternehmungen und Aktivitäten in der wunderschönen Umgebung. Da werden zwischendurch Spaziergänge durch Moor und Heide untergenommen, eine Boßelrunde darf auch nicht fehlen. Der Tagesausflug führte uns dieses Mal in den Wildpark Lüneburger Heide. Bei Nieselregen ging es über den Baumwipelpfad an den heulenden Wölfen vorbei in den Park. Dann hatte das Wetter ein Einsehen mit uns und wir konnten ohne Regenschirm viele Tiere entdecken. Ein Highlight war der Vortrag der Wolfspflegerin, wir haben sehr viel von ihr erfahren und waren von ihrer Arbeit zutiefst beeindruckt. Aber auch die Greifvogelschau war ein Erlebnis.
Der Nachmittagsausflug führte uns zu einer Schafherde. Christine konnte dies für uns organisieren und wir erfuhren durch das Schäferehepaar viel über die Arbeit mit den Schafen und Ziegen. Bei Wind und Wetter betreiben sie mit ihrer Herde Landschaftspflege. Natürlich wird auch das leckere Heidschnuckenfleisch verkauft und die Schäferin zeigte uns stolz ihren selbstgestrickten Pullover und Schal. Sie sind gerade dabei diesen Zweig ihrer Tätigkeit auszuweiten und wir hoffen, dass wir demnächst auch Strickwaren erhalten können! Der Schäfer wurde natürlich über die Problematik durch die Wölfe befragt und wir erfuhren eine ganz andere Sicht. Sehr sachlich berichtete er uns von der Ausbreitung der Wölfe und deren Gefahr für die Schafe. Spannend - einen Tag die Sicht der Wolfspflegerin zu hören und am nächsten Tag die Sicht der Schäfer. Beim Zuhören fiel uns auf wie entspannt der Schäfer sich einmal auf seinen Stock lehnte und einmal sogar darauf setzte. Bei den Fotos könnt ihr den Schäferstab sehen - er ersetzt den Klappstuhl und kann auch für die Schafe verwendet werden, mit dem Griff kann man sie an den Beinen ziehen.
Es war einfach ein wunderschönes Erlebnis zwischen den Schafen zu sein. Für manche war dieser Nachmittag der emotional schönste während dieser Woche.
Aber natürlich wurde auch gespielt. Auffallend ist, dass die Spiele immer größer werden, es mussten immer wieder mehr Tische aneinander gestellt werden. Früher haben wir an drei Tischen drei Spiele gespielt, jetzt braucht man oft drei Tische für ein Spiel!
Etliche Spiele waren sehr regelintensiv, bevor man seinen ersten Zug machen konnte musste man oft sehr lange zuhören. Den Rekord hat hier Zoo Tycoon mit drei Stunden Regelstudium gebrochen. Doch wir haben ja Zeit und so kann man sich auch damit auseinander setzen.
Eine Freude bereitet es mir, dass der ABACUS Verlag uns für die Veranstaltung seine Neuheit Camargue zugeschickt hatte. Einige von uns kennen den Autor Timo Diegel noch persönlich. Er hat vor etlichen Jahren sein Bauspiel "Das geht schief" bei einem Event der Letteraner Brettspieler vorgestellt. Das Spiel kam in der Gruppe sehr gut an, jetzt war ich gespannt wie sein Legespiel gefällt. Es lockte durchaus an die Tische, die Gestaltung durch Michael Menzel ist schon ein Hingucker. Ich habe es in vier Runden mit unterschiedlichen Spielern vorgestellt. Es funktionierte in jeder Spieleranzahl, ist aber bei zwei Spielern strategischer. Schön ist allerdings, dass man es mit bis zu sechs Spielern spielen kann. Die Wertung unterscheidet sich von so manchem anderen Legespiel, macht das Spiel pfiffig. Dazu kommen sog. Helferplättchen, mit denen man Punkte der anderen abgreifen kann. Unsere Runden haben 30 bis 45 Minuten gedauert, eine gute Zeit für ein Spiel zwischendurch. Unsere Meinung war, dass es ein perfektes Familienspiel ist - wenig Regeln, nicht so grübellastig und schnell zu erlernen aber doch ein besonderer Legemechanismus. Danke an den Verlag, dass wir es kennenlernen durften!
Ansonsten brachte vor allem Björn sehr viele Herbstneuheiten mit die er meist auch schon erklären konnten! Danke dafür, du hast damit die Wunschzettel wieder gefüllt! Für manche Teilnehmer ist unsere Woche tatsächlich eine prima Gelegenheit neue Spiele kennenzulernen, meist wird schon nach der Runde geschaut wo man es bestellen kann!
Doch auch Klassiker fanden den Weg auf unsere Tische. Kaum zu glauben, aber die Jüngeren kannten Hase und Igel noch nicht. Da musste so manche Bildungslücke geschlossen werden!
Die abendlichen Runden mit Hitster und Pictures sind auch schon Tradition. Schön, dass hier auch Frau Glet mitmachte. Sie verblüffte alle bei Hitster mit ihrer Textsicherheit!
Schaut bei den Fotos was so alles gespielt wurde. Ich habe natürlich nicht alle Runden fotografieren können, aber einen kleinen Eindruck könnt ihr bekommen.
Als am Sonntag Nachmittag die letzten Spiele ins Auto gepackt wurden waren wir schon ein wenig traurig, dass die Woche so schnell vorbei ging. Aber im März sehen wir uns ja wieder!
Danke an den Schäferhof, wir haben uns wie immer so sehr wohl gefühlt. Es ist toll, wie gut hier auf unsere Belange eingegangen wird. Dazu das leckere Essen mit der speziellen Speisekarte nur für uns. Jetzt heißt es wieder abzunehmen, dass wir im März wieder zuschlagen können! Danke, dass wir bei Euch in so schöner Umgebung unserem Hobby nachgehen können!
Bürgerreporter:in:Dorle Burgdorf aus Seelze |
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