Elefantensterben für die Kriegsfinanzierung
Ca. 500 000 Elefanten leben noch in Afrika.Davon werden pro Jahr einige 10 000 abgeschlachtet.
2011 wurden von Zöllnern über 23 Tonnen geschmuggelter Stoßzähne abgefangen.
Neben den schlichten Wilddieben töten nun auch Milizen und Rebellen die Tiere mit Kriegswaffen, um ihre Kämpfe zu finanzieren.
Somalische Islamisten, der Schabab , Dschandschawid aus dem Sudan, die Lord`s Resistance Army aus Uganda machen aus den Savannen Zentralafrikas Killing Fields für Elefanten.
Wie einst Edelsteine aus Sierra Leone ist Elfenbein zum "Treibstoff" der Kriege Afrikas geworden.
Das erbeutete Elfenbein landet zum größten Teil auf dem asiatischen Absatzmarkt.
China und Thailand nehmen fast 90 Prozent des weltweit gehandelten Elfenbeins ab.
Um Gulu herum, im Norden Ugandas, sind die Tiere schon ausgestorben.
Ein toter Elefantenbulle bringt bis zu 120 000 Dollar.Viel Geld in Afrika- und leicht verdientes dazu.Ein paar Schüsse und kräftige Hiebe mit der Machete reichen.
Mittelsmänner tauschen die Stoßzähne dann gegen Waffen und Munition.
Als 1989 der Handel mit Elfenbein weltweit verboten wurde , konnten sich die vom Aussterben bedrohten Tiere erholen.Nun stapelten sich aber Stoßzähne von an Altersschwäche gestorbenen Elefanten und erweckten Begehrlichkeiten.2008 durften mit Sondergenehmigungen 108 Tonnen Elfenbein verkauft werden.Händler aus China und Japan zahlten Millionen-das Verlangen nach MEHR "Stoff" war wieder da, das Gemetzel ging wieder los!
Anfang dieses Jahres gab es einen grausamen Höhepunkt: In Bouba Ndjida Nationalpark von Kamerun erschossen Wilderer in nur wenigen Wochen 350 der rund 1500 Elefanten dort.Die Wildhüter sahen "seltsame Krieger auf Pferden", die in den Park einfielen und mit Kalaschnikows um sich schossen.
Wildhüter und -schützer sind sich einig, daß nur das strikte Handelsverbot von 1989 die Elefanten retten kann.Sie sind der Meinung ,daß solange es einen Markt gibt, das Töten weitergehen wird.
Natalie Parello
Nun kann ich euch in Frieden betrachten; ich esse euch nicht mehr.
Franz Kafka , Schriftsteller