Ungewöhnlicher Einsatz für einen THW-Helfer

Sarstedt. Hochwasser, Sturmschäden, eingestürzte Gebäude: Dafür werden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks ausgebildet. Allerdings müssen die Bergungsspezialisten im Einsatz auch Flexibilität beweisen.
Der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit und Helferwerbung (BÖH) des Sarstedter Ortsverbandes Philip Ziemek besuchte vergangenen Freitag den Kindergarten St. Paulus in Sarstedt. Im Gepäck hatte er ein ungewöhnliches Werkzeug dabei: Das Kinderbuch „Tom der THW-Helfer – Einsatz in Frankreich“.
„Die Kinder wollten etwas über das THW erfahren.“ Sagt Ziemek, „Da passte das Konzept, aus dem neuen Buch vorzulesen sehr gut!“ Das Buch erzählt kindgerecht mit vielen Bildern die Geschichte von Tom, der mit seinem Ortsverband zu einem Hilfseinsatz nach Frankreich aufbricht. Das ist gar nicht weit her geholt: Im Jahr 2003 rückten THW-Kräfte nach Frankreich ab, um nach einem schweren Sturm Menschen mit Strom zu versorgen und Wege wieder frei zu räumen.
Begeistert lauschten die Vier- bis Sechsjährigen Jungen und Mädchen der Geschichte. Das THW kannten sie alle bereits: Viele haben die Spielzeugfiguren eines bekannten Herstellers zu hause, da war es natürlich spannend, die Modelle mit den echten Fahrzeugen zu vergleichen! Immer wieder stellten sie daher gespannte Fragen: Welche Fahrzeuge gibt es in Sarstedt? Wie viele Fahrzeuge hat das THW in Deutschland? Wie viele Hunde hat das THW? Rettet ihr auch Menschen aus dem Wasser?
Erstaunlich gut informiert zeigten sich die Kleinen in Bezug auf das Erdbeben in Haiti, überrascht waren sie aber, dass das THW dort maßgeblich im Einsatz ist!
Einen Wermutstropfen hatte das Ganze aber: Enttäuscht stellte Jonas fest, dass nicht alles aus dem Buch vorgelesen wurde – „Nicht so schlimm!“ beruhigte Ziemek, „Ihr dürft das Buch gerne behalten, dann könnt ihr immer wieder darin lesen! Und wenn das Wetter wieder etwas stabiler ist, könnt Ihr uns gerne im Ortsverband besuchen und Euch die Fahrzeuge in echt anschauen!“