Was ist nur aus der Gaststätte "Zum Fass" an der Erfurter Straße in Sangerhausen geworden,Sie bietet ein Bild der Traurigkeit !!
Da Ich in der nächsten Zeit des öfteren im neuen "Augenheilzentrum" zu Gast seien werde und der Imbiss dort seit Januar geschlossen hat,kam Ich auf die Idee das "Fass" mal aufzusuchen in der Hoffnung dort ein Frühstück zu bekommen.
Die frühere Traditionsgaststätte "Zum Fass" nahe der Erfurter Straße in Sangerhausen bietet ein Bild des Grauens.
"Erbaut wurde das Fass um 1973-75 und zu Ehren des 9. Parteitags der SED eröffnet",
wie Ich von ein paar Einheimmischen in der Gartenanlage erfahren habe die sich noch gerne an die Zeiten erinnerten als das übergroße Weinfass einst zu den schönsten Lokalen der Kreisstadt gehörte. Doch das ist viele,viele Jahre her.
Die Fenster eingeworfen oder zugenagelt, der Dämmstoff aus der Fassade gerissen. Das Umfeld voller Unrat und Sperrmüll und überall liegen Glasscherben herum die auch für die Kinder aus dem Schrebergärten gefährlich werden könnten.
Auch der Eingang der Gaststätte sei mehrfach zugemauert worden, damit niemand in das Gebäude gelangen könne
aber es wurde die Mauer immer wieder eingeschlagen.
Denn so ein verfallenes Objekt ist der perfekte "Abenteuerspielplatz" wie mir die freundlichen Omas und Opas erzählten und schon des öfteren Ihre Enkel dort raus holen mussten !
"1974 wurde das Objekt eröffnet und in den 1990er Jahren geschlossen,heißt es,seither verfällt es.
Wie man mir berichtete, gab es nur zwei Fassgaststätten,eine in Sangerhausen, die zweite in Halle-Ammendorf - vieleicht weiß ja jemand von Euch ob die noch existiert ?
Das zweite Fass in Ammendorf geht auch auf das Betreiben des Sangerhäuser HO-Direktors von damals zurück.
Der Bau wurde ausschließlich in Feierabendtätigkeit durchgeführt an dehnen Sie auch beteiligt waren, es drei Jahre dauerte, ehe die Gaststätte fertig wurde,erzählte mir Opa Schneider !
"In den 70er Jahren war es auch Mode, in Schrebergärten kleine Fässer als Gartenlaube aufzustellen.
und dass damals erst kurz vor der Eröffnung die Zufahrtsstraße fertig betoniert wurde.
"Der Zement war damals so knapp, dass mit einem hohen Anteil Schotter gestreckt werden musste. Das sieht man heute noch", vor allem an den riesigen Löchern.
Diese gastronomische Einrichtung in einem riesigen Fass aus Holz war neben der Walkmühle zu dieser Zeit ein Höhepunkt für jung und alt und auch auswärtige Besucher fanden dort einen angenehmen Aufenthalt.
Für die damalige Jugend ein idealer Treffpunkt, denn durch die abgetrennten Nischen konnte man sich vom Trubel etwas zurückziehen und in aller Ruhe plaudern. Tanzveranstaltungen,Discos ohne Ende, Silvesterpartys, mit Schwung ins neue Jahr und auch Faschingsveranstaltungen sowie private Feiern gab es das ganze Jahr.
Die Bar sorgte für Abwechslung und jede Menge guter Getränke,in den Sommermonaten gab es Frühschoppen am Wochenende konnte man unter freiem Himmel im Biergarten sitzen.
Für 4,80 DDR-Mark bekam man eine Portion Schnitzel mit Pommes und Pilzen.
Man musste allerdings Plätze reservieren lassen,aufs Geradewohl konnte es passieren,dass man leer ausging.
Die ehemalige HO-Gaststätte ist ein Opfer der Wende geworden und auch als italienisches Restaurant hatte es leider keine Chance - schade eigentlich."
Um wen es sich bei dem Besitzer handelt, will die Stadt aus Datenschutzgründen aber nicht sagen,zu erfahren ist nur, dass es sich um eine Firma handele.
Das Ordnungsamt will sich nach den neuen Beschwerden nun noch einmal an den Eigentümer wenden und darauf drängen, dass das Gelände beräumt wird.
Wir werden sehen !
Noch ein paar Winterbilder vom Januar 2014 und von der ehemaligen Inneneinrichtung da jetzt jedermann Zugang hat weil so ein paar Schlauberger die Tür aufgebrochen haben !
Bürgerreporter:in:Manfred W. aus Nebra (Unstrut) |
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