Burg Lauenstein am Ith
Der Burgturm, der kein Burgturm ist

Noch einige Mauerreste künden von der einstigen Burg Lauenstein (historische Aufnahme auf Diamaterial).
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  • Noch einige Mauerreste künden von der einstigen Burg Lauenstein (historische Aufnahme auf Diamaterial).
  • hochgeladen von Jens Schade

Die Reste der Burg Lauenstein (Ith, Niedersachsen) sind heute nicht mehr so einfach zu fotografieren. Weil das wenige  verbliebene Gemäuer stark einsturzgefährdet ist, verbietet ein Schild den Zutritt zum Burggelände. Die hier wiedergegebenen Aufnahmen entstammen aus meinem Archiv und wurden als Dia aufgenommen. Damals vor rund 50 Jahren konnte man sogar noch den kleinen Rundturm ersteigen.

Dieser Turm auf dem Burggelände, der inzwischen ebenfalls verfallen ist, ist aber nicht – wie man vermuten könnte – ein Turm der alten Burg. Er wurde vielmehr erst Mitte des 19. Jahrhunderts als Aussichtsturm erbaut.

Die Burg Lauenstein am Ith dürfte nicht die erste Burganlage im Ort gewesen sein. So wird berichtet, dass bereits 1215 Graf Bernhard von Poppenburg sich hier die Burg Spiegelberg erbaute. Als die Edelherren von Homburg das Grafengeschlecht deren von Spiegelberg vertrieben, wurde diese Burg 1226 zerstört und nicht wiederaufgebaut. Sie soll  – diese Angaben fand ich bei Wikipedia – am Ostrand von Lauenstein gestanden haben. Laut den Erläuterungen soll auf einer Karte von 1782 noch der Burghügel eingezeichnet gewesen sein und im 19. Jahrhundert gab es danach ebenfalls Reste eine sieben Meter durchmessenden Rundturms.

Die heutige Burg Lauenstein wurde indes erst um 1240 von den siegreichen Herren von Homburg auf einem Bergkegel oberhalb von Lauenstein erbaut. Wieder habe ich Wikipedia zu Rate gezogen. Die Anlage bestand danach aus einer Vorburg und einer Hauptburg, umgeben von einem einst tiefen Graben und hohem Wall. Wörtlich heißt es bei Wikipedia weiter: „Von den ehemaligen Gebäuden der Hauptburg sind noch eine Ecke des vermutlichen Palas mit Schartenfenstern und die ehemals tonnengewölbte und leicht abknickende Durchfahrt zum Hof erkennbar. Der Torbau war mit Flankierungstürmen versehen. Im Burginnenbereich stehen noch Reste von Bruchsteinmauern bis zu einer Dicke von zwei Metern und einer Höhe von ca. 1,80 m. Die Ringmauer soll ursprünglich eine Stärke von ca. 3,50 m besessen haben.“

Im Laufe der Zeit wurde die Burg militärisch wertlos und verfiel. Anfang des 19. Jahrhunderts riss man die meisten Gebäude wegen zunehmenden Verfalls dann ab.

Im Gelände sind heute noch der Burgwall und der Graben sowie einige wenige Mauerreste zu entdecken.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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