Naturparadiese in Niedersachsen
An den Stapelteichen bei Vörie

Zahlreiche Wasservögel nutzen die Stapelteiche bei Vörie als Brut- und Rastgebiet (Foto: Katja Woidtke)
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  • Zahlreiche Wasservögel nutzen die Stapelteiche bei Vörie als Brut- und Rastgebiet (Foto: Katja Woidtke)
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Es ist ein lauschiger Sommerabend, als wir uns auf den Weg zu den Stapelteichen bei Vörie machen. Am kleinen Parkplatz an der Vörier Straße begrüßen uns zwei Jungstörche, die vom Storchennest auf der Wiese nebenan mit ihren noch schwarz gefärbten Schnäbeln auf uns herab schauen. Doch uns zieht es auf die andere Straßenseite zu den Stapelteichen.

Wir sind gespannt, welche Wasservögel an den ehemaligen Absetzbecken der stillgelegten Zuckerfabrik in Weetzen anzutreffen sein werden. Der Weg zur Beobachtungshütte führt uns an Feldern vorbei. Grillen zirpen und Schmetterlinge flattern am Feldrand von Blüte zu Blüte. Auf dem sandigen Weg entdecken wir einen Großen Blaupfeil, der sich in der Abendsonne wärmt. Schon bald führt ein ein kleiner Trampelpfad zur ersten Hütte, von der aus die tierischen Bewohner der Stapelteiche beobachtet werden können, ohne sie zu stören.

Angenehme Stille empfängt uns in der Beobachtungshütte - nur das Zwitschern der Vögel in den Hecken hinter und das Schnattern der Enten auf dem Wasser vor uns ist zu hören. Ab und zu brummt eine Hummel am schmalen Fenster der Hütte vorbei. Schwalben zeigen ihre akrobatischen Flugkünste. Am Ufer des Teiches steht ein Graureiher. Langsam stakt er auf der Suche nach Nahrung durch das flache Wasser. Auf der Wiese über ihm äsen Nil- und Kanadagänse mit ihrem Nachwuchs. Empört flüchten sie auf die Wasserfläche, als sich gemächlich die vierbeinigen Landschaftspfleger nähern. Die werden hier eingesetzt, um die Stapelteiche nicht verlanden zu lassen. Davon profitieren zahlreiche Wasservögel, wie Zwergtaucher, Bless- und Teichhühner sowie Schnatterenten, die die Teiche als Brut- und Rastgebiet nutzen. Gleich fünf kleine Küken der Schnatterente düsen mit ihrer Mutter über die Wasserflächen. Ein Zwergtaucher ist in Ufernähe auf Nahrungssuche und taucht immer wieder in das Wasser ab. Er kommt aus der Familie der Lappentaucher und zählt dabei, wie sein Name es schon verrät, zu den kleinsten Vertretern.

Bei einem Besuch der Stapelteiche solltet ihr euren Blick aber nicht nur auf die Wasserflächen richten. Wir entdecken auf der Wiese hinter den Teichen einen Mäusebussard auf seinem Ansitz. Majestätisch trohnt er dort und hält Ausschau nach seiner Beute. Auf dem Weg zurück zum Parkplatz können wir wieder Tagpfauenaugen beobachten. Kletten blühen in voller Pracht am Wegesrand. Am  Storchennest werfen wir einen letzten Blick auf die Jungstörche, die mit Gefiederpflege beschäftigt sind - ein grandioser Abschluss unserer Tour zum Naturparadies Stapelteiche bei Vörie.

Wer mehr über die heimische Tier- und Pflanzenwelt rund um Ronnenberg erfahren möchte, kann die verschiedenen Stationen des Natur-Erlebnisweges der NABU-Gruppe Ronnenberg ansteuern. Die Stapelteiche sind nur ein Zielpunkt dieses Wander- und Fahrradweges. Weitere Infos gibt es in der Broschüre "Natur-Erlebnisweg", die an der Infotafel auf dem Parkplatz an den Stapelteichen kostenlos erhältlich ist.


Hier geht's zu einem weiteren Beitrag über die Stapelteiche

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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