49 S-Bahnstation Ronnenberg, weniger Bahnen, Ausdünnung?

Jümmer vorwärts, Heimatbund Niedersachsen e. V.
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Karl-Fr Seemann
Über den Beeken 4
30952 Ronnenberg 9.12.2010

Region Hannover
Dr Hans-Georg Martensen
Hildesheimer Str. 20
30169 Hannover

S-Bahnstation Ronnenberg
Meine Schreiben vom 8.1.2007 und 4.6.2007, Ihr Schreiben vom 31.1.2007 von Herr Meyer.

Sehr geehrter Herr Dr. Martensen,

Presseberichte der letzten Woche stiften erneut Unruhe. Den Wahrheitsgehalt der Artikel
„Weniger Bahnen? Ausdünnung in Ronnenberg“ / SPD
„Bahnen halten wie gewohnt“ /Dementi der Region
in der Calenberger Zeitung kann ich nicht überprüfen. Die Erfahrung lehrt jedoch, daß in jeder Meldung ein Fünkchen Realität steckt.
So erinnern diese Artikel daran, daß offensichtlich Bewegung in das Zielkonzept 2013 plus kommt. Ich nehme daher die Gelegenheit wahr, die Region Hannover an ihre Versprechungen aus dem Jahr 2007 zu erinnern. (Schreiben des Herrn Meyer vom 31.1.2007 und meine Antwort vom 4.6.2007 nach einer öffentlichen Diskussion der BüBaRo mit dem Absender).

Das Angebot regelt die Nachfrage und nicht umgekehrt.
Im Vordergrund der Forderungen der BüBaRo/Heimatbund Ronnenberg steht somit die Aufwertung der Attraktivität der S-Bahnhaltestelle Ronnenberg, um den Voraussetzungen einer Kernstadt mit einem Einzugsgebiet von rd. 11000 Einwohnern gerecht zu werden.

Unter diesem Gesichtspunkt fehlen folgende Voraussetzungen:

Besseres Fahrangebot durch Optimierung der Zugstopps (15-Minuten Takt) unter Einbeziehung der Bahnlinie Hannover-Hameln. Ronnenberg besteht darauf, einen direkten Zugang zum Flughafen Hannover und zu der Ferienregion Weserbergland zu erhalten.

Verbesserung der Erreichbarkeit für Zuggäste, die mit dem Bus anreisen.

Für die vielen Zuggäste, die auf eine Busanbindung angewiesen sind, ist der momentane Zustand unannehmbar. Darunter befinden insbesondere viele Schulkinder, die ihre schweren Ranzen zwei Kilometer bergan zur Schule und zurück schleppen müssen.
Nach der Streichung des Busanbinders im letzten Jahr am Bahnhof und des angedrohten Fortfalls der letzten Haltestelle in der Benther Str. (nahe Bahnhof) ist die S-Bahnhaltestelle Ronnenberg nunmehr völlig ohne Buszubringer. Ich frage mich allen Ernstes, was Sie dieser Kernstadt da alles aufbürden. Dabei bietet sich die Einrichtung einer Haltestelle mit Wendemöglichkeit oder Wendeschleife vor und neben dem alten Bahnhofsgebäude förmlich an und wäre ohne größere Investitionen auch realisierbar.

Ich verzichte darauf, die Gründe für die dringend notwendigen Verbesserungen zu wiederholen, die haben sich in den letzten drei Jahren nicht geändert. Ich beziehe mich vielmehr auf mein Schreiben vom 8.1.2007, Absatz Warum?
Ich möchte allerdings darauf hinweisen, das der Heimatbund im vorletzten Jahr eine Unterschriftenaktion unter dem Motto „Mit Steuergeldern Ronnenberger Bürger subventionierte Nahverkehrszüge fahren ohne Halt in Ronnenberg durch“ durchgeführt hat. Mehr als 400 Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrer Unterschrift bekundet, daß damit Schluss sein muß.
Ob wir die Aktion ausweiten, hängt von der Reaktion der Region ab. Sollte an der Meldung über eine beabsichtigte Ausdünnung des S-Bahn-Verkehrs ab 2013 wirklich etwas dran sein, wird auch ein möglicher Aufruf zum Steuerboykott und andere Maßnahmen nicht ausgeschlossen.
Ich nehme an, daß eine Grundsatzerklärung des Großraumverbandes Hannoveraus zum öffentlichem Nahverkehr gleichermaßen für die Region Hannover gilt. Klaus Abelmann, Sprecher des Großraumverbandes 2001:
„Die S-Bahn ist als öffentliches Verkehrsmittel für den Nahbereich konzipiert. Sie soll an allen Haltepunkten Station machen. So will der Kommunalverband Großraum Hannover möglichst vielen Fahrgästen das Umsteigen vom Auto auf die Bahn ermöglichen“.
Die Neiddebatte, von Bürgerinitiativen der Deisterregion forciert, ist aus dieser Sicht sogar nachvollziehbar. Der Fehler besteht allein darin, daß die Bahnen von bzw. nach Hameln zwischen Weetzen und Hannover ohne Halt fahren konnten, ein eklatanter Widerspruch eben zu der Grundsatzerklärung des Großraunverbandes. Für die hannoverschen Stationen Bismarckstraße und Fischerhof wurde dieser Fehler längst korrigiert.
Für die Kernstadt Ronnenberg erwarte ich nunmehr eine Bestätigung, daß spätestens mit Beginn des Jahres 2013 unsere Forderungen ohne Wenn und Aber umgesetzt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Karl-Fr. Seemann
Vorsitzender des Heimatbundes Ronnenberg
und Gründungsmitglied der BüBaRo.

NS
Aufgrund des großen Bürgerinteresses und des Unmutes über die Benachteiligungen Ronnenbergs seit Einführung des S-Bahn-Verkehrs vor zehn Jahren habe ich den Schriftwechsel (meine Schreiben und Pressenotizen) auf meiner Website, s.unten,
veröffentlicht.

____________________________________________________________________
Telefon 05109-7176
Mobil 0170-380-7176
Fax 05109-516281
E-Mail karl-fr.seemann@t-online.de
Homepage www.heimatbund-ronnenberg.de
Website www.myheimat.de/ronnenberg/profile/karl-fr-seemann-11172.html

NS
Auszugsweise Vorabdruck aus den Ronnenberger Heften (Verkehrsanbindung)

Bürgerreporter:in:

Karl-Fr. Seemann aus Ronnenberg

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