Kalziumsulfat kennt doch jeder, oder?
Das Niedersächsische Museum für Kali- und Salzbergbau zeigt nicht nur Salze in allen Variationen und was zu ihrer Gewinnung nötig war und ist, sondern auch, was AUF dem Salz ist, und durch das man durch muss, um an das Salz zu kommen.
Erst einmal eine merkwürdig-klingende Formulierung, aber wenn man sich überlegt, dass die reichen Salzvorkommen Niedersachsens nur da sind, weil sie vor Wind und Wetter, und vor allem vor Wasser, gechützt sind, dann wird vieleicht klar, was hier gemeint ist: Auf allen Salzstöcken liegt eine Schicht wasserundurchdringlichen Materials, ein "Hut". Dieser Hut besteht wesentlich aus kristallwasserhaltigem Kalziumsulfat, also aus Gips.
Als vor 250 Millionen Jahren das ausgedehnte Zechsteinmeer verdunstete, fielen die in ihm gelösten Mineralien nacheinander aus und setzten sich am Meeresboden ab. Hier in unserer Region bildeten sich Schichten aus (hauptsächlich) Steinsalz, die über einen Kilometer dick sein können, in den folgenden Millionen Jahren aber von anderen Gesteinen überlagert wurden. Wir kämen an das Salz nicht heran, wenn es nicht, durch Druck und Temperatur, in Rissen nach oben gestiegen wäre und Gips und Anhydrit (kristallwasserloser Gips) als Deckel abgelagert hätte.
Gips ist in der Natur aber nicht als das feine weiße Pulver zu finden, das wir benutzen, um z. B. Bohrlöcher in der Wand zu füllen. Es zeigt tatsächlich sehr viele Formen, meist Kristalle, und - je nach Beimischung - auch Farben. Fest zusammengedrückt als "Stein" nent man es Alabaster.
Bestimmt ist die Beschäftigung mit Gips eine spannende Geschichte, die es wert ist, dass man ihr im Kalisalzmuseum einmal nachgeht. Alle Bilder zeigen Exponate im Museum. Unser Schwerpunktthema für den Februar. Jeden Sonntag von 10 bis 14 Uhr in Empelde, An der Halde 10!
Bürgerreporter:in:Peter-Michael Köhler aus Ronnenberg |
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