Heimliches Wahrzeichen von Rinteln-Nord
Prägend für den Bereich am Bahnübergang Mindener Straße ist der Wasserturm mit dem Lokschuppen der Eisenbahn Rinteln-Stadthagen. Als Zweckbau aus der Zeit unserer Urgroßeltern hat er wohl kaum weniger als 111 Jahre auf dem Buckel, so wie die Bahnstrecke selbst. Mit seiner Fachwerkbauweise hat das Ensemble viel Potenzial zu einer städtebaulichen Perle und steht auch unter Denkmalschutz. Rührig kümmern sich um den Erhalt Ehrenamtliche der Dampfeisenbahn Weserbergland und neuerdings auch vom Förderverein Eisenbahn Rinteln-Stadthagen. Der Lokschuppen wird nämlich weiterhin für Museumsbahnzwecke benötigt; nächstes Jahr soll der Oldtimer-Schienenbus des Fördervereins dort sein Domizil haben. Viel ist schon zur Verbesserung des Erscheinungsbildes getan worden, aber die ohnehin knappe Zeit der damit befassten Idealisten wird durch die Reparatur eingeworfener Scheiben zusätzlich gebunden - von den Kosten ganz zu schweigen. Schon der laufende Fahrbetrieb verlangt den Vereinen viel ab. Außerdem führt die demografische Entwicklung zu einem immer größer werdenden Wettbewerb um aktive Mitglieder, Spenden oder auch ältere Menschen, die Verfügungen über ihren Nachlass für einen guten Zweck treffen. Aber vielleicht findet sich ja eines Tages mal ein Mäzen, dem bahngeschichtliche Tradition gepaart mit Zukunftschancen der Strecke (Stichwort innovative Antriebskonzepte mit regenerativen Energien) am Herzen liegt und der einen kräftigen Vorschub bewirkt. Wenn das altehrwürdige Bauwerk in Zukunft tipptopp herausgeputzt die zahlreichen Vorbeikommenden begrüßen würde, wäre das ein kleines Gegengewicht zur historischen Altstadt und für die Rintelner Nordstadt ein schöner Gewinn!
www.der-schaumburger-ferst.de
Bürgerreporter:in:Burkhard Rohrsen aus Rinteln |
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