Magie oder blinder Wunderglaube?? Die Kräutersegnung am Fest Mariä Himmelfahrt
Bereits seit dem 10. Jahrhundert gibt es in der katholischen Kirche den Brauch, am Todestag Marias bzw. am Fest ihrer Aufnahme in den Himmel Kräuter zu weihen. In einer alten Legende wird erzählt, dass die Apostel beim Öffnen des Grabes Marias nur Blumen und wohlriechende Kräuter gefunden haben.
Unabhängig von dieser Legende sind Kräuter ein schönes Zeichen dafür, dass durch Marias Mutterschaft ein neuer Duft und etwas sehr Heilsames in die Welt gekommen sind, gewissermaßen ein Gegenmittel gegen den Tod, gegen den sonst kein Kraut gewachsen zu sein scheint.
Die Kräutersegnung also hat nichts mit Magie oder blindem Wunderglauben zu tun, sondern weist darauf hin, dass Gott uns in der Schöpfung auch heilende Pflanzen geschenkt hat. Wir preisen den Schöpfer aller Dinge und der Natur, die voll ist von Gottes heilender Kraft und Schönheit, voll der Lebenskraft, die Gott in die Schöpfung hineingelegt hat.
Bei der Segnung kann dieses Gebet geprochen werden:
"Herr, unser Gott, durch dein Wort hast du alles geschaffen und wir können in dieser Schöpfung deine Herrlichkeit entdecken.
Segne diese Kräuter und Früchte, die unsere Erde hervorgebracht hat zur Würze unserer Speisen, zur Erhaltung unserer Gesundheit und zur Heilung von Krankheit.
Mögen sie uns Zeichen sein für deine heilsame Nähe, hilfreich für Leib und Seele. Dich, den Schöpfer alles Guten, loben und preisen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen".
Einen frohen und gesegneten Feiertag!
Bürgerreporter:in:Franz-Ludwig Ganz aus Rimpar |
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