Erntedank... Gott sei Dank!
Erntedankfest...
...es wird in unserer Zeit mit gemischten Gefühlen gefeiert.
Für die einen sind die Bilder von Hunger und Elend, von Missernten und Dürrekatastrophen so lebendig, dass sie sich schwer tun mit frommen Sprüchen und Schöpfungsromantik, mit überschwänglichem Jubel über die Güte Gottes.
Wir registrieren auch den Protest vieler gegen diejenigen Menschen, die die Hände in den Schoß legen und nur den lieben Gott walten lassen, die sich um die Verantwortung und den Einsatz für eine bessere Welt drücken.
Andere haben deutlich vor Augen, wie menschliches Leistungsdenken und überzogener Machbarkeitswahn die Schöpfung in die Er-schöpfung getrieben haben, weil es Menschen gibt, die das Heil allein vom Menschen erwarten.
Es gibt aber auch das feine Gespür dafür, dass eben auch wahr bleibt: Der Mensch kann sein Leben nicht produzieren, nicht machen. Er verdankt es einem anderen und das befreit ihn von einem unmenschlichen Leistungsdruck.
Erntedank feiern: sich von Herzen und mit allen Sinnen freuen an den Gaben der Natur und den Wunsch reifen lassen, aus Gottes Schöpfung das Beste zu machen.
Erntedank feiern: mit Liebe und Phantasie den Erntealtar schmücken und unseren Gott darum bitten, dass beides auch im alltäglichen Umgang mit der Schöpfung zum Tragen kommt.
Erntedank feiern: nicht nur nach dem Gottesdienst die Früchte miteinander teilen, sondern auch damit versprechen, die Verantwortung für eine gerechte Verteilung der Güter auf der Welt wahrzunehmen.
Ein frohes und gesegnetes Erntedankfest!
Euer Franz-Ludwig Ganz
Bürgerreporter:in:Franz-Ludwig Ganz aus Rimpar |
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