Sie stehlen allen die Schau!

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Störche - klar, hat jedeR schon mal gesehen.

Wer hier einen ganz gewöhnlichen Zoo erwartet, liegt voll daneben.
Der „Naturzoo“ Rheine ist anders. Wenn man es nicht schon beim Kommen auf den umliegenden Wiesen bemerkt hat, spätestens das erste Schild direkt hinter dem Eingang macht darauf aufmerksam: Hier gibt es Störche. Nein, Störche sind nicht ungewöhnlich. Es gibt sie überall. Wo aber findet man schon vorsichtshalber ein Schild, dass auf die Vögel nistend in den Bäumen hingewiesen wird?

Man nimmt dieses Schild zunächst nicht ernst und beginnt seinen Zoorundgang. Schon bei den Nasenbären muss man sich irgendwann zwingen, weiter zu gehen. Man kommt an der Flamingo-Anlage vorbei, die verschiedene – auch ungestörte und unstörende – Einblicke bietet.
Dann kommt man zur riesigen Anlage der Dscheladas und weiß spätestens wenn man den Chef sieht, warum diese Tiere Blutbrustpaviane heißen. Natürlich gibt es Tiger, Zebras und Kamele in diesem Zoo. Sie spielen jedoch eine absolute Nebenrolle. Etwas mehr Bedeutung kommt da den Berberaffen zu, denn sie leben in einem Affenwald und somit nah am Besucher – wenn er nicht aufpasst auch zu nah.
Spätestens hier jedoch lernt man, man sollte unter Bäumen nicht einfach so langlaufen. Man muss sich erst vergewissern, was oben los ist. Und hier sitzen sie: Die Störche. Es klappert und klappert und es ist nicht nur ein Nest – es sind wirklich unzählige. Die Dimension kommt erst so richtig ins Bewusstsein, wenn man auf die Wiese kommt, die die frei lebenden Störche als ihre Sommerheimat ausgewählt haben. Hier ist ein unentwegtes Anfliegen, Kommen und Abfliegen und es stehen so ca. 100 Tiere hier. Ein Teil von ihnen brütet hier. Einige sollen auch hier überwintern. Man ist so fasziniert von dieser Anlage, dass man fast vergisst, dass es noch andere Tiere zu sehen gibt.
Gleich nebenan gibt es eine von den Störchen als hoher Beobachtungspunkt mitgenutzte riesige Volliere, in der noch eine besondere Storchart lebt, die Abdimstörche.
Sollte man sich losreißen können, so erlebt man noch eine schöne Pinguin-Anlage mit einer besonderen Vogelart: Der Inka-Seeschwalbe. Ein großer Schwerpunkt dieses Zoos sind Vögel und man kann sie oft ohne Zaun oder Glas beobachten, weil es begehbare Vollieren gibt, die den Eindruck erwecken, hier haben die Tiere viel Freiheit. Die Waldrappen gehören dazu ebenso wie der Kap-Triel und natürlich die Webervögel. Sie bauen direkt vor den Augen des Besuchers und würden auch gern dessen Haare als Baumaterial mit einbeziehen. Auch hier fällt es schwer, weiter zu gehen.
Man kommt bei gutem Wetter fast nicht in die Versuchung, auch einmal in ein Haus zu gehen. Aber auch hier gibt es viel zu entdecken. Unwillkürlich bleibt man bei den Kuba-Baumratten stehen.

Auch sie zwingen zur Beobachtung – die Mähnenschafe. Sie allein – als irgendwie keine Ziege und doch kein Schaf sind mehrere Blicke wert. Das Besondere an dieser Anlage jedoch ist, dass sie mit den Dscheladas zusammen leben. Und da schließt sich der Kreis dieses wirklich besonderen Naturzoos in Rheine. Und man hat schnell gelernt, es lohnt sich, hier die Beschilderung zu lesen, wenn man nicht "Opfer" eines Kotabwurfes der Störche werden will.

Man hat einfach das Gefühl, noch so viel verpasst zu haben. Aber man kommt gern wieder, auch mit dem Fahrrad und viel Gepäck, denn hier ist auch daran gedacht. Es gibt Fahrrad-Garagen.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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