Zeitenwende - nein danke! Man setze den Weg fort! Putins Autokratie muss weg!

Zeitenwende, der Begriff, den Bundeskanzler Olaf Scholz plakativ über die Entscheidung der Bundesregierung gestellt hat, zum einen der Ukraine Waffen zu liefern und zum anderen eine Aufrüstung der zugegebenermaßen schwachen Bundeswehr einzuläuten - ein fragwürdiger, womöglich ein gefährlicher Begriff mit gefährlichen Konsequenzen.

Warum eine Zeitenwende? Nur, weil im Kreml ein Machtbesessener, ein Größenwahnsinniger sitzt, der einem rücksichtslosen und menschenverachtenden Wahn anhängt, der sogar sein eigenes Volk nur als Mittel zu seinem persönlichen Zweck sieht, den man womöglich zurecht als Volksverräter bezeichnen kann? Warum sollte solch ein Mensch mit seiner womöglich längst bröckelnden gleichgeschalteten Führungsclique Deutschland oder gar die Welt zur Ausgestaltung einer Zeitenwende bewegen?

Zwei Punkte:

1. Die Waffenlieferung an die Ukraine

Eine fragwürdige, dennoch nachvollziehbare Entscheidung, da man geneigt ist, dem angegriffenen Schwächeren beizustehen, eine Entscheidung, erstaunlicherweise getroffen von einer Bundesregierung, der man eine ganz andere Haltung zugeschrieben hatte.

Wären keine Waffenlieferungen an die Ukraine durch viele Länder einschließlich Deutschlands erfolgt, hätte Russland die Ukraine wahrscheinlich schon niedergerungen, Menschen, Soldaten und Zivilisten, wären gestorben und die Ukraine würde ein russischer Vasallenstaat ohne Demokratie und Freiheit oder sogar ein Teil Russlands. 

Was bewirken die Waffenlieferungen? Sicherlich eine Verlängerung des Krieges, sicherlich mehr Tote. Und das mit welchem möglichen Ende?
- Russland besiegt die Ukraine doch nach einem sehr verlustreichen Krieg, wohl am wahrscheinlichsten aufgrund der militärischen Kräfteverhältnisse .
Folge auch hier: Die Ukraine wird ein russischer Vasallenstaat ohne Demokratie und Freiheit oder sogar ein Teil Russlands.
- Die Ukraine schlägt die Russen zurück, weniger wahrscheinlich, nach einem verlustreichen Krieg, und die Ukraine wird in die Nato und die EU aufgenommen und ist ein Land mit weiter sich entwickelnder Demokratie und Freiheit.
- Es kommt nach einem verlustreichen Krieg zu einem Waffenstillstand nach langer Zeit mit völlig ungewissem Ausgang.

Ein Dilemma: Will man Kriegstote vermeiden oder will man einem Land zu seinem Selbstbestimmungsrecht verhelfen? Beides geht kaum nach dem Scheitern jeglicher Diplomatie.

2. Die massive Aufstockung des deutschen Militärhaushaltes

Weshalb? Entscheidet das Wesentliches, was die Schlagkräftigkeit der Nato betrifft, in die Deutschland eingebunden ist? Es erinnert, wenn auch in ganz anderem Kontext, an die deutsche überstürzte Reaktion nach Fukushima. Soll die vermeintliche Zeitenwende ein Zeitalter der wieder verstärkten Aufrüstung einläuten? Das kann es doch nicht sein. Gerade das Gegenteil ist vonnöten: Abrüstung allenthalben.

Jenseits der beiden Punkte:

Was hat die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ergeben? Es war die Zeit des Kalten Krieges, der hochriskant war, aber gutgegangen ist. Es kam nicht zum Krieg. Der Westen und der Osten begannen nach entsprechenden Verhandlungen mit Abrüstung, ein gutes Zeichen. Innerhalb der beiden ideologisch unterschiedlichen Blöcke, namentlich der Nato und des Warschauer Pakts, gab es keinen Krieg.
Dann zerbrach der Ostblock, der Kommunismus verabschiedete sich weitgehend aus der Weltgeschichte. Der Warschauer Pakt löste sich auf genauso wie die Sowjetunion. Ehemalige Warschauer-Pakt-Staaten einschließlich der DDR sowie die drei ehemaligen baltischen Sowjetrepubliken wurden demokratischer sowie freiheitlicher und orientierten sich Richtung Westen. So erweiterten sich Nato und EU nach Osten.
Unterdessen erwuchs in Russland aus dem früheren kommunistischen System zunehmend ein autokratisches System, während in der Ukraine, dem zweitgrößten europäischen Land, einer ehemaligen Sowjetrepublik, die zarte Pflanze Demokratie und Freiheit wächst. Wäre die autokratische Ausprägung Russlands nicht geschehen, gäbe es vielleicht schon eine Nato, zu der auch die Ukraine und Russland gehören würden, ein breites, weltumspannendes Bündnisband, in dem Frieden, Demokratie und Freiheit herrschen würden. Wünschenswert, für alle Länder, auch für Russland, wenn - ja wenn da nicht die Autokratie Russlands wäre, die einen von innerem und fortschreitenden Wahn getriebenen Wladimir Putin zum Diktator gemacht hat, der sich nicht scheut, ein Brudervolk sich zu eigen zu machen, indem er es mit Krieg überzieht.

Die Russen und die Ukrainer haben diesen Wahnsinnigen nicht verdient. Man muss quasi hoffen, dass er bald gestürzt wird und auch Russland an der Freiheit schmecken darf. Es ist dem stolzen Volk der Russen zu gönnen. Möge ihm eine friedliche und freiheitliche Zukunft beschieden sein.

Und wenn ich jetzt wieder auf den Begriff Zeitenwende zurückkommen darf, so erkenne ich weder seine Realität noch seine Notwendigkeit.    

Zeitenwende - nein danke! Die Welt setze den bisherigen Weg fort! Putins Autokratie muss weg!

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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