Ämter verbürgen keine Autorität mehr
Pastor, Lehrer u.a. Autoritätspersonen, nicht mehr das, was sie mal waren

Foto: Pixabay

Es war einmal, da gab's noch Autoritäten qua Amt. Der Polizist, der Lehrer, der Pfarrer, der Arzt, der Apotheker ... , egal, wer in die Rolle geschlüpft war, er genoss Ansehen und Autorität. Widerspruch gab's nur in berechtigten Ausnahmefällen. Akzeptanz, Respekt und Anerkennung prägten die Haltung. Sogar im außerberuflichen Alltag waren Personen dieser Berufe grundsätzlicher Respekt gewiss. 

Und heute?

Der Polizist? Lange nicht mehr alle sehen ihn als Autorität. Beschimpfungen und Anfeindungen sind zuweilen zu seinem Alltag geworden.
Der Lehrer? Ha, lachhaft. Er muss sich Autorität schwer erkämpfen gegen Kinder und deren Eltern. Frühere Zeiten sind längst vorbei.
Der Pfarrer? Gut, bei denen, die ihm als Kirchgänger verblieben sind, besitzt er noch Amtsautorität. Aber ansonsten?
Der Arzt? Doch, so muss man sagen, er hat seine Autorität qua Amt behalten. Wohl eine Ausnahme. Da kann er sich glücklich schätzen.
Der Apotheker? Gut, als Medikamentengeber weiter akzeptiert, aber ohne Strahlkraft.

Man könnte sicherlich noch mehr Berufe hinsichtlich der Frage nach Autorität qua Amt ins Auge fassen, etwa die Rettungskräfte. Insgesamt, so denke ich allerdings, haben Ämter als Autoritätsgeber stark nachgelassen, unterstützt wohl durch sich ausbreitende Respektlosigkeit in der Gesellschaft. Heute müssen Amtsinhaber, wenn sie denn das Zeug dafür haben, sich ihre Autorität erarbeiten. Für Amtsinhaber sicher eine schwierigere Zeit als früher, wobei der Autoritätsverfall in der Stadt größer sein dürfte als auf dem Land.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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