Katar, Klimaschutz, Ukraine: Samstagabendgedanken zu aktuellen Themen - aber ich vermute, ohne Interesse, denn einzig unsere Wohlfühlblase zählt

Foto: Pixabay

Da sitze ich nun an meinem Computer, wälze so alles, was die Welt anscheinend bewegt, hin und her, weiß nicht genau, wo Prioritäten für mein Denken zu setzen sind, aber fange einfach mal spontan mit drei mir in den Sinn kommenden Themen an.

Fußball-WM in Katar

Ich bin mittelmäßiger Fußballfan, schaue mir die Fußballspiele unserer Nationalmannschaft schon immer gerne an, habe auch bisher immer mitgefiebert, besonders bei großen Turnieren. Aber wie Deutschland bei der WM in Katar, upps, sie beginnt ja morgen schon, abschneidet, ist mir eigentlich egal geworden, wenn ich sehe, wie der Fußball längst instrumentalisiert worden ist durch die Vertreter von Macht und Geld. Hatte ich an meinem Auto bei vergangenen Weltmeisterschaften Deutschlandfähnchen, auf meinem Balkon auch so einiges, was auf die WM hinwies, so habe ich damit diesmal nichts, aber auch gar nichts im Sinn. Die Deutschlandspiele werde ich mir wohl anschauen, aber wohl kaum emotionsgeladen wie früher einmal. Bin übrigens gespannt, ob manche Nationalmannschaften oder zumindest einiger ihrer Spieler die Verlogenheit der WM offenlegen, die für mich einen schweizerischen Doppelnamen bekommen hat, der da Blatter-Infantino heißt.

Klimaschutz

Ich befürchte fast, mit einem erfolgreichen Klimaschutz wird es nichts, der menschengemachte Klimawandel wird weitergehen mit Verwerfungen, zum Teil existenzieller Natur, die nicht ernst genug genommen werden. International wie etwa auf dem gerade endenden Weltklimagipfel läuft kaum etwas rund bzw. zielführend. Und national? Die Absicht, aus der Kohle - klimaschädlich - und der Kernkraft - radioaktive Gefahr - auszuscheiden, wird scheitern, weil die klimafreundlichen und ungefährlichen Erneuerbaren Energien, übrigens kostengünstiger in der Stromerzeugung als andere Energiequellen (!), nicht genügend vorangetrieben und ausgebaut werden. Da bekleckern sich auch die Grünen nicht mit Ruhm, in deren Genen doch eigentlich die Energiewende verankert ist. Sie haben sich zu sehr den übrigen politischen Parteien angepasst.

Ukraine-Krieg

Es sind schon viele Menschen gestorben, auf ukrainischer Seite, dort Soldaten und Zivilisten, aber auch auf russischer Seite, da wohl "nur" Soldaten. Elend, Not und Zerstörung sind über eine tapfere und wehrhafte, dabei wesentlich vom Westen unterstützte Ukraine gebracht worden, die den Krieg nicht wollte. Gewollt und in Gang gesetzt wurde der Krieg allein durch das russische Putin-Regime. Dort liegt die Verantwortung, der sich Putin sicherlich, wie ich vermute, durch seinen Tod, wie auch immer, entziehen wird. Die Verantwortung wird am russischen Volk kleben bleiben mit Konsequenzen, die Russland weit zurückwerfen dürfte, und das unabhängig davon, wie der Ukraine-Krieg endet.
Geschichte wird oftmals nicht geschrieben von Bewegungen großer Menschenmassen, sondern von Einzelpersonen, die in Machtpositionen geraten sind, die sie nicht mehr abgeben.
Ein Plädoyer meinerseits für die Demokratie, in der kein Regierungs- oder Staatschef eine Abwahl verhindern kann.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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