Ukraine/Russland - Selenskyj/Putin
Imperialistische USA? Und Deutschland imperialistischer Helfer?

Ach, der Ukrainekrieg, auf den die Sicht hier auf myheimat sehr verschieden ist!
Niemand findet den Überfall der Russen auf die Ukraine prickelnd, aber manche bringen Verständnis für Putins Handeln auf. Ein Faschist, dieser Putin, dahingehend scheint Einigkeit zu bestehen. Dennoch: Manche mögen sein Agieren als Reaktion auf die vom Westen gesteuerten Entwicklungen nachvollziehen. Warum sind auch so viele ehemalige Warschauer-Pakt-Staaten und Sowjetrepubliken der Nato oder der EU beigetreten, in den Augen russischer Nostalgiker reiner Verrat, unterstützt durch vermeintlichem von den USA und seinen Konsorten ausgehendem Honig-um-den-Mund-schmieren. Nach der Ansicht mancher Myheimatler befindet sich der Bösewicht nicht nur in Moskau, sondern auch in Washington, von wo aus bereits Obama Russland zu einer Regionalmacht herabgestuft hat, eine Russlands Selbstverständnis ins Mark treffende Behauptung, der sich das Land entgegenstellt, das sich, jedenfalls in der politischen Führung, als Nachfolger der großen Sowjetunion empfindet.

Wer ist gut, wer ist böse? Was ist schwarz, was ist weiß?

Und Deutschland? Ein willfähriger Gehilfe der USA, ein imperialistischer Helfer von imperialistischen USA? Ein verschwörungstheoretischer Ansatz, wie ich finde, ohne damit den USA eine reine Weste bescheinigen zu wollen, die sie tatsächlich nicht haben. Dafür haben sie sich zu oft als selbst ernannter Weltpolizist in die Angelegenheiten anderer Staaten eingemischt. Aber, was den Ukrainekrieg betrifft, da ist der Schuldige für mich allein das Putin-Regime. Relativierungen sind m.E. fehl am Platz. Die obliegen, wenn ich das richtig einschätze, den an ihrer Sozialisierung inzwischen verzweifelnden Marxisten, Kommunisten und Sozialisten, die Putin trotz seines offensichtlichen Faschismus und Imperialismus auf ihrer Seite wähnen (wollen), und den Demokratieskeptikern.

Es wird Zeit, dass der Ukrainekrieg beendet wird, auch wenn das mit vorläufigen territorialen Zugeständnissen an Russland verbunden sein dürfte. Eskalationen, womöglich bis hin zum Einsatz taktischer Atomwaffen, müssen verhindert werden, ohne sich damit erpressen zu lassen. Kommt Zeit, kommt Rat. Möge die Zeit schnell kommen.

Der Ukraine, die zum Erstaunen aller nicht schnell unter die Räder gekommen ist, sollte unser Mitgefühl und unsere Unterstützung gelten.

Vielleicht gelingt es irgendwann doch noch mal, auch wenn Putin die Aussichten auf spätere Zeiten verschoben hat, dass sich die EU nach Osten hin erweitert und die Nato von Vancouver bis Wladiwostok reicht.

Was die Beitragsfrage betrifft: Deutschland verhält sich, wenn auch zögerlich, so doch besonnen, hat mit Imperialismus nichts am Hut, empfindet aber, gegen Falsches etwas tun zu müssen.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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