Deutschland in Sachen Klimaschutz auf gutem Weg? Wie steht's um die Staatengemeinschaft?
Als Hauptübeltäter für die Erwärmung der Erdatmosphäre gilt bekanntlich CO2, das Kohlendioxid. Daneben gibt es noch weitere Treibhausgase wie etwa Methan. Eine drastische Reduzierung der Treibhausgase ist das Gebot unserer Zeit. Das ist eine globale Aufgabe. Kein einziges Land kann allein das Klima retten, auch Deutschland nicht, wie zuweilen der Eindruck erweckt wird. Unser Land ist nur ein kleines Rädchen im Getriebe.
Wie gut läuft dieses Rädchen nun im weltweiten Vergleich? Dazu sollen die CO2-Emissionen betrachtet werden.
Im Jahr 1990 entfielen von den damaligen weltweiten 22.698 Mio t CO2-Emissionen auf Deutschland mit seinen 1052 Mio t 4,6 Prozent. Dreißig Jahre später, im Jahr 2020, standen den inzwischen stark angewachsenen weltweiten 34.874 Mio t nur noch 571 Mio t gegenüber, anteilig nur noch 1,6 Prozent, wobei Deutschland ein besonderer Sprung nach unten in der letzten Dekade gelungen ist.
Hier die deutschen Zahlen für die letzten 30 Jahre:
1990: 1.052 Mio t
2000: 900 Mio t
2010: 833 Mio t
2020: 571 Mio t
Es lässt sich sagen, dass Deutschland bei allen parteipolitischen Rangeleien seine Klimaschutzhausaufgaben macht und auf einem guten Weg ist.
Das gilt allerdings nicht für die Welt als Ganzes. Die Zahlen:
1990: 22.698 Mio t
2000: 25.119 Mio t
2010: 33.132 Mio t
2020: 34.874 Mio t
Es sei angemerkt, dass die CO2-Emissionen fürs Jahr 2019 sogar 36.441 Mio t betrugen. Inwieweit die Coronapandemie die Zahl für 2020 gedrückt hat, werden die nächsten Jahre im Rückblick zeigen.
Was jedenfalls aus den Zahlen hervorgeht, ist eine fortschreitende Erwärmung der Erdatmosphäre, dass deutsche Anstrengungen und die manch anderer Länder zur Zeit nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind. Da müssen noch viele Tropfen aus anderen Ländern dazukommen, damit der Stein sich abkühlt bzw. nicht noch heißer wird. Der damit verbundene internationale Weg ist alternativlos. Staaten besitzen schließlich nicht eine eigene, klar abgegrenzte Lufthülle. Die ist erdumfassend und in stetem Austausch. Umso wichtiger wird in den kommenden Jahren eine multilaterale Verständigung sein, ohne die es nichts wird mit dem Stoppen der Erderwärmung. Da könnte Deutschland sich abstrampeln wie es will. Das Pariser Abkommen kann nur ein Anfang gewesen sein.
Bürgerreporter:in:Helmut Feldhaus aus Rheinberg |
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