Demo gegen den NABU - Dilemma des Naturschutzes

Nein, nicht der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ruft zu einer Demo auf. Im Gegenteil: Gegen den NABU wird zu einer Demo aufgerufen, und zwar für kommenden Mittwoch, 11:00 Uhr, in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf, und dort auch noch unweit der NABU-Geschäftsstelle.
Wer sind die Initiatoren?
Klimaschutzgegner?
Mitnichten!

Aufgerufen zur Demo hat der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE), zu dem zahlreiche Unternehmen der Windkraftbranche gehören. Sein Vorwurf an den NABU: Blockade einer zügigen Energiewende! Durch Klageverfahren und Interventionen bei den Genehmigungsbehörden sei der NABU entscheidend dafür mitverantwortlich, dass allein in NRW in den letzten Jahren mehr als 100 Windenergieanlagen ausgebremst worden seien. Von der LEE ist zu hören: "In der Öffentlichkeit gibt sich der NABU NRW immer wieder als Unterstützer der Energiewende, was aber nicht zutrifft. Dies ist leider nur wenigen bekannt."

Die Landesvorsitzende des Nabu, Heide Naderer, weist die Vorwürfe, wie die dpa berichtet, mit den Worten zurück: "Der Nabu ist nicht gegen die Windenergie. Wir wollen den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Aber wir wollen, dass die artenschutzrechtlichen Aspekte mitberücksichtigt werden."

Hier liegt mit Klimaschutz vs. Artenschutz offenbar ein Interessenkonflikt innerhalb des Naturschutzes vor. Verringerung der CO2-Emissionen oder Schutz der Vögel und Fledermäuse. Den Konflikt aufzulösen dürfte Aufgabe der Politik sein. Ohne Kompromisse wird es kaum gehen, aber bekanntermaßen ist alles Gute und Schöne nie beisammen.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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