Pilzportät: Die Flatschmorchel (Disciotis venosa; BOUD.)

Ein besonders schön geadertes Exemplar der Flatschmorchel
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  • Ein besonders schön geadertes Exemplar der Flatschmorchel
  • hochgeladen von Matthias Krause

Lateinischer Name: Disciotis venosa (PERS.) BOUD.

Deutsche Namen: Flatschmorchel, Aderiger Scheibenbecherling,
Chlorbecherling, Gemeiner Morchelbecherling

Gefährdung: RL 3

Speisewert: hervorragender Speisepilz (nach Abkochen oder
gut durchgebraten)

Makroskopische Beschreibung

Größe: 4 - 10 cm Durchmesser; oft mit Stiel; dieser bis 2 cm
lang und ebenso dick
Farbe: außen weißlich kleiig, innen hell- bis dunkelbraun,
Stiel beige
Fleisch: brüchig, 1 - 4 mm stark (stärker als bei den ähnlichen
Becherlingen), nicht geschichtet, gelegentlich weiße
Zone in der Mitte
Form: jung halbkugel- bis becher -oder schüsselförmig, später
flachwellig ausgebreitet; außen glatt, innen glatt bis stark
geadert; im Alter auch außen wellig geadert; Stiel gerippt
und wellig verwachsen; Hutrand nicht gezahnt oder
eingerissen
Geruch: nach Chlor (Schwimmbadgeruch), besonders
wahrnehmbar bei vielen Exemplaren, bei Wärmestau
und im Kochtopf
Geschmack: roh chlorig, gut zubereitet äußerst delikat!
Fruchtstand: einzeln oder in Gruppenstehend, nicht
zusammen gewachsen

Mikroskopische Beschreibung

Asci: 8-sporig; 300 - 380 x 20 - 22 µm; Ascusporus in Lugol
negativ (wichtiger Unterschied zur Gattung Peziza)
Paraphysen: 200 - 250 x 10 - 12 µm; mehrfach septiert; an den Enden keulig angeschwollen; zumindest obere
Hälfte mit hellbräunlichem Inhalt gefüllt
Sporen: 20 - 22 x 13 - 14 µm, dickwandig, breitelliptisch, glatt,
hyalin, an den Polen mit einer Gruppe kleiner Lipid-
tröpfchen außerhalb der Sporenwand

Finder: Diakon Matthias Krause (evang. Kirchgemeinde Rehna)

Bestimmer und mikrosk. Beschreibung: Torsten Richter
(Vorsitzender des Rehnaer Pilzvereins)

Fotos: Matthias Krause, Torsten Richter

Ort: Kirch Grambow (NW-Mecklenburg)

Substrat: normaler Rasen, lichtes Gebüsch

Tipp zur Zubereitung

grob vom Schmutz befreien; überbrühen (damit verliert der Pilz seine Brüchigkeit), waschen und trocknen (Salatschleuder oder Küchenkrepp), längere Zeit auf kleiner Flamme braten; nicht mit zu viel Salz, Speck, Zwiebeln usw. würzen, um den herrlichen Eigengeschmack nicht zu überdecken

Bürgerreporter:in:

Matthias Krause aus Rehna

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