Geschmolzene Schneemänner - ausgefallene Plätzchen für Weihnachten
Winter. Ein passendes Synonym dafür: Gemütlichkeit. Kaum fällt der erste Schnee und es wird kälter draußen, wird es im Haus umso kuscheliger. Und dann fängt bei mir meistens die Zeit an, in denen schon einmal für die Weihnachtstage Plätzchen gebacken werden. Obwohl ich ein dickes Buch mit Rezepten habe, kennt man die meisten doch irgendwie. Sind sie dann gebacken, sind sie meist in einem Happs weg, ohne, dass man sie oftmals wirklich richtig betrachtet hat. Dieses Jahr war ich auf der Suche nach einer ausgefallenen Plätzchen-Idee. Vor allem, weil ich meiner dreijährigen Nichte nicht einfach nur ein paar Winterkekse geben wollte, sondern welche, die sie vielleicht auch zum Lachen bringen. Dabei bin ich dann auf die geschmolzenen Schneemänner gestoßen! Mein Rezept hier kann man als grobe Vorlage nehmen, aber besonders im Bezug bei der Verzierung und Glasierung kreativ austoben. Die Bilder zeigen aber schon einmal, wie sie ausschauen könnten.
Für den Teig
Für die Glasur & Verzierung
Alle Zutaten in die Schüssel!
In die Schüssel kommen alle unsere Zutaten für den Teig. Wer möchte, kann zuerst Backpulver und Weizenmehl vermischen und in die Schüssel sieben. Ich bin ganz ehrlich: für solche „Kleinigkeiten“ habe ich mir keine Zeit genommen und alles gemischt ;-) Anschließend gut mit einem Handrührgerät durcharbeiten. Wegen dem Mehl erst auf niedrigster Stufe anfangen - sonst ist das Chaos perfekt - und am Ende alles auf höchster Stufe durchmixen. Solange, bis alles vermischt wurde und einen einheitlichen Teig ergibt.
Kleine Plattformen für die Schneemänner formen
Je nach Gefühl eine kleine Menge an Teig herausnehmen. Das geht auch ganz nach Gespür. Den Teig in jedem Fall anschließend zu einer kleinen Plattform ausrollen. Dazu braucht man nicht zwingend ein Haushaltsgerät - die Hände sind perfekt dafür. Dadurch kann man der Form auch gleich die gewünschte Form geben und beispielsweise die Ränder mit den Fingerspitzen abrunden. Ich habe mich für etwas größere Keksplattformen entschieden, weil ich Angst hatte, dass die Marshmallows am Ende nicht gut zur Wirkung kommen. Das kann man aber an sich jederzeit ausprobieren, indem man auf der platten Fläche einen Marshmallow absetzt und die Größe dadurch abschätzt: Ist sie zu klein? Zu groß? Man kann alles problemlos korrigieren :-) (Meine wurden wohl ein bisschen zu groß, wie man auf den Bildern sehen kann! Meine Mutter nennt sie daher frech "Platz", anstatt "Plätzchen".) Die Plattformen müssen weder rund sein, noch irgendwelchen strengen Vorlagen entsprechen. Jeder darf und soll anders aussehen.
Ab in den Ofen
Ich habe die Teigkleckse sofort auf das, mit Backpapier ausgelegte, Backblech zur Plattform gedrückt. Dadurch habe ich mir eine bemehlte Arbeitsfläche gespart. Denn bei solchen Aktionen landet das meiste Mehl dann doch auf meiner Kleidung ;-) Bei folgenden Temperaturen dann zwischen 10 - 15 Minuten in den Backofen schieben.
Heißluft: 160 Grad (vorgeheizt)
Ober- und Unterhitze: 180 Grad (vorgeheizt)
Puderzucker galore!
Nach dem Backvorgang die Plätzchen vom Backpapier ziehen. Wenn die Plätzchen noch zu weich sind und man spürt, dass sie brechen könnten, hilft ein Tortenheber. Damit vorsichtig vom Papier lösen und auf Brotzeitbrettchen/Teller/Kuchenrost ablegen. Nun heißt es: warten. Damit man sie verzieren kann, müssen sie erst abkühlen. In dem Fall empfehle ich den natürlichen Kühlschrank: Für fünf bis zehn Minuten ins Freie stellen und man verbrennt sich nicht mehr die Hände. Nachdem wir die Basis haben, fehlen uns noch die geschmolzenen Schneemänner. Den Anfang macht man mit Puderzucker. Hier kann wieder nach Gespür gearbeitet werden. Ich habe ungefähr 3/4 von einem Päckchen Puderzucker und nur wenig Milch (ungefähr 1-2 EL) gebraucht. Weil ich hier ohne genaue Angaben gearbeitet habe, möchte ich nichts vorgeben :-) Der Guss sollte in jedem Fall eher dickflüssig sein, damit nicht zu viel vom Plätzchen läuft. Das bedeutet: Viel Puderzucker, wenig Milch. Einfach so lange ausprobieren, bis der Guss eine passende Konsistenz hat.
Marshmallows nie aus den Augen lassen
Den Guss großzügig auf die einzelnen Plätzchen geben. Bitte nicht darauf achten, dass ja nichts über das Plätzchen läuft oder alles gleichmäßig verteilt wird! Der Schneemann ist geschmolzen - und das in alle Ecken :-) Wer Schokotropfen als Knöpfe für die Schneemänner möchte, sollte dies gleich danach auf den trockenen Guss geben. Wer es lieber mit Farbe machen möchte, darf sich vorerst nur auf den Guss konzentrieren. Anschließend (oder wenn man nicht alleine backt: währenddessen) Marshmallows in die Mikrowelle geben. Jedoch lieber Stück für Stück und nicht alle aufeinander, da sie bei Hitze sehr groß werden und die Gefahr besteht, dass sie mit ihrem Nachbar-Marshmallow verkleben. Hier gibt es auch KEINE feste Angabe. Im Internet las ich davon, die Marshmallows 20 Sekunden in der Mikrowelle zu lassen - bei mir waren 40 Sekunden aber perfekt. Am besten mal mit einem Test-Marshmallow ausprobieren. In jedem Fall: NICHT WEGGEHEN! Und ein Auge auf die Marshmallows haben.
Den Schneemännern Leben einhauchen
Wenn sie einigermaßen weich sind und man sie mit dem Finger eindrücken kann, nimmt man sie vom Teller und drückt sie auf das Plätzchen. Dort halten sie nach dem Trocknen durch den Guss. Jetzt dürfen sie erst einmal wieder abkühlen und trocknen. Bei mir genügten fünf Minuten auf der kalten Terrasse und ich konnte schon mit der Verzierung beginnen :-) Augen, Hände & Co habe ich mit einer Zuckerschrift aus dem Geschäft aufgemalt. Speisefarbe dürfte aber ebenso gut gehen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ob der Schneemann nun lacht, erstaunt guckt, Augenbrauen oder Haare hat - nur zu! Anschließend wieder kühlen und fertig sind die ausgefallenen Plätzchen.
In Bezug auf den Guss habe ich verschiedene Möglichkeiten gefunden. Wer einen Blick auf das (englische) Original-Rezept werfen möchte: Hier entlang!
Bürgerreporter:in:Julia Schmid aus Augsburg |
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