Die Kirchenprivilegien beruhen auf dem höchstwahrscheinlich größten Irrtum aller Zeiten (Leserbrief)
... an die Frankfurter Rundschau:
Zum Leitartikel „Fromm, frech und frei“ vom 13. September *)
Ursula Rüssmann wirft in ihrem Leitartikel die Frage auf, „ob alte kirchliche Sonderrechte noch der ganzen Gesellschaft übergestülpt werden dürfen, obwohl die den Kirchen mehrheitlich den Rücken gekehrt hat“. Sie meint damit religiöse Vorschriften, Feiertage und dgl.
Zu den Sonderrechten gehört aber auch die Finanzierung der beiden Großkirchen durch den Staat, somit durch alle Steuerzahler/innen: durch Gläubige, Andersgläubige und Nichtgläubige wie Agnostiker und Atheisten. Es sind, laut SPIEGEL vom 06.11.2010, jährlich rund 19 Milliarden Euro. Die Ablösung dieser Staatsleistungen an die Kirchen entsprechend dem seit 1919 bestehenden Verfassungsauftrag wurde jüngst von der Linkspartei im Bundestag beantragt und mehrheitlich abgelehnt. Gefordert wird dies nun in ihrem Wahlprogramm. –
Ich finde, es ist höchste Zeit, Kirche und Staat strikt von einander zu trennen und alle Kirchenprivilegien endlich abzuschaffen. Denn sie beruhen auf dem höchstwahrscheinlich größten Irrtum aller Zeiten: dem Gottesglauben.
Dietrich Stahlbaum, Recklinghausen
Bürgerreporter:in:Dietrich Stahlbaum aus Recklinghausen |
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