Agnes Miegel, Hitler und der Nationalsozialismus
Kommentar zu einem Bericht in den Ruhrnachrichten vom 15.07.11 *) über die beantragte Namensänderung des Agnes-Miegel-Weges in Olfen:
Ich war von 1938 bis 1944 Schüler einer Agnes-Miegel-Schule in Ostpreußen und habe nationalsozialistische Indoktrination auch im Unterricht erfahren. Dabei spielte das Werk der deutsch-völkischen Dichterin keine geringe Rolle. Sie selber ließ sich bei einem Besuch als Patin unserer Schule feiern – von uns Pimpfen in Uniform, von den Lehrern und Lehrerinnen, samt „Direx“, ebenfalls in Uniform, war er doch zugleich der Ortsgruppenleiter, oberster NSDAP-Chef unserer kleinen Stadt.
Ostpreußen war eine Nazihochburg, trotz des großen Königsbergers, der uns allen nahegelegt hat, „sich des eigenen Verstandes zu bedienen“: Immanuel Kant. Von ihm war in unserer Schule keine Rede.
*) =>http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/nachrichten/...;art999,512216
Bürgerreporter:in:Dietrich Stahlbaum aus Recklinghausen |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.