Und nun fahren Sie in die Lüfte ... eine Ballonfahrt!
Ballonfahrer haben die Ruhe weg. Zuschauer müssen geduldig sein und viel Zeit mitbringen. Und das ist gar nicht so einfach.
An einem Samstagnachmittag spielte sich auf einem Hof in Speckswinkel folgendes ab:
Mehrere Gartentische waren eingedeckt und es sah beinahe so aus, als ob jemand Geburtstag hätte. Ein Tisch war auch schon voll besetzt und man unterhielt sich. Aber nicht über die Neuigkeiten aus der Familie,nein - über das Wetter.Besorgte Gesichter, egal wo man hinsah. Immer wieder schaute man gegen den Himmel und dann wieder gespannt auf das Laptop. Gesprächsfetzen wie "Kann man es wagen?" oder "Gibt es ein Gewitter?". "Bei Gewitter läuft gar nichts!" und "Mal schauen wie es in einer Stunde aussieht!"
Um die Zeit zu überbrücken trank man erst mal Kaffee und aß ein Stück Kuchen. Um 18:00 Uhr schaute man wieder auf das Wetter und siehe da, alle waren plötzlich guter Laune. Irgendwas war im Gange.
Und dann kam sie, die gute Nachricht: Die Ballonfahrt kann stattfinden, das Gewitter hat sich verzogen. Schnell sprach sich die Nachricht herum, dass nun doch gestartet werden konnte. Einen geeigneten Platz hatte man schon vorher gefunden und die Windrichtung hatte das Ziel der Ballonfahrt auch schon festgelegt. Es ging von Speckswinkel in Richtung Homberg/Ohm. Viele Helfer standen bereit, um bei den Vorbereitungen zur Ballonfahrt tatkräftig mitanzupacken. Und so dauerte es gar nicht lange bis Korb und Brenner aufgebaut waren. Der Ballon wurde ausgelegt, Gas und Wärme taten ihr übriges und schon stand mitten auf der Wiese ein riesiger Heissluftballon. So nah hatten ihn wohl bisher die wenigsten gesehen. Ballonfahrer und Gäste hüften flugs in den Korb und ab ging es in die Luft. Über Speckswinkel, direkt in Richtung Stadtallendorf. Unten die Landschaft und über einem der Abendhimmel. Für die Gäste, die zum ersten Mal in die Luft gestiegen waren, ein überwältigendes Erlebnis. Nach etwa einer dreiviertel Stunde landete man, wie geplant, in der Nähe des Flugplatzes Homberg /Ohm auf einem Stoppelacker. Die "Rückholer" waren mittlerweile auch schon angekommen und halfen fleißig mit, Korb und Ballon wieder zu verpacken. Da es schon ziemlich dämmrig geworden war, verlegte man die Ballontaufe nach Speckswinkel.
Fahrgast Heinrich heißt ab jetzt : Prinz Heinrich -
Luftiger Herrscher der Sauen des Herrenwaldes bis zum Kugelbaum zu Homberg.
Und Fahrgast Werner trägt den Namen:
Herzog Werner -
Tapferer Papa und Bezwinger des Soldatenwaldes im Abendlicht gelandet am Kugelbaum zu Homberg.
Den Gästen, von nun an adligen Geschlechtes, gehört nun all das was sie über(flogen)fahren hatten. Den beiden Ballonfahrern wünschen wir eine immer sichere und weiche Landung.
Bürgerreporter:in:Monika Friedrich aus Rauschenberg |
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