Restaurierung des Bahnhof Ernsthausen wird mit einer Feier abgeschlossen.
Gibt es einen günstigeren Tag als den 1. Mai um die Einweihung eines alten Bahnhofes zu feiern?
Natürlich, denkt jetzt jeder, da hat doch keiner Zeit hinzugehen. Schließlich ist man an diesem Tag mit der ganzen Familie und Freunden unterwegs, zu Fuß oder mit dem Rad. Weit gefehlt - einen besseren Tag hätten sich die Ernsthäuser gar nicht aussuchen können, denn schließlich liegt der Bahnhof Ernsthausen am Radweg 6 und der ist deswegen auch immer stark frequentiert. Und an so einem Tag allemal. Ein kurzer Blick zurück:
Die Bahnstrecke Kirchhain - Gemünden (Wohratalbahn) betrug einst ca. 19 km. Eröffnet wurde sie am 1. Mai 1914. Also vor 96 Jahren. Eingestellt wurde der Bahnverkehr 1972. Der Güterverkehr lief noch bis 1980 weiter. 1982 wurde die Strecke ganz abgebaut. 9 Haltestellen gab es auf dieser Bahnstrecke. Eine davon, nach etwa 9 km, war der Bahnhof Ernsthausen- Wambach.
Dieser Haltepunkt befindet sich in der Siedlung Wambach. Der Ort Ernsthausen liegt ca. 500 entfernt auf der gegenüberliegenden Talseite.
Der Verein "aktive Störche", hervorgegangen aus engagierten Bürgern während des Dorferneuerungsprogrammes, der es sich zur Aufgabe gemacht, liebenswerte Projekte in die Tat umzusetzen, konnte für dieses Projekt viele Ernsthäuser Bürgen aktivieren. In unzähligen Stunden restaurierten sie den Bahnhof in ein beschauliches Kleinod. So soll es Radfahrern und Wanderer Schutz und Rast ermöglichen.
Dieses Areal wurde nun heute bei einer Feierstunde eingeweiht. Nach dem Grußwort des Bürgermeisters von Rauschenberg und noch weiteren Programmpunkten konnten die Besucher und Gäste bei herrlichem Frühlingswetter in Erinnerung schwelgen. Viele erinnerten sich noch an die Zeit als sie selbst noch mit der Wohratalbahn gefahren waren. Im restaurierten Wartehäuschen gab es eine Bildergalerie mit Fotos aus vergangenen Zeiten und ein Notebook mit der Dokumentation der Restauration. Bei Musik, Würstchen, Kaffee und Kuchen ließ es sich dort gut verweilen.
Bürgerreporter:in:Monika Friedrich aus Rauschenberg |
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